Nach einer schwierigen Saison in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft blicken wir auf die Höhen und Tiefen von Porsche Penske Motorsport im Jahr 2025 zurück.
Eine weitere Saison in der
Wie immer in einer so ereignisreichen Meisterschaft war das Jahr voller Höhen und Tiefen. Das Team erzielte über acht Läufe hinweg vier Podiumsplätze und einen Sieg.
Als amtierende Meister starteten
Das Auto mit der #5 wurde von
Hier folgt eine Übersicht über die Ergebnisse beider Autos in der FIA-WEC-Saison 2025:
| Rennen | #5 | #6 |
| Qatar 1812km | 10 | 11 |
| 6 Stunden von Imola | 11 | 8 |
| 6 Stunden von Spa | 12 | 9 |
| 24 Stunden von Le Mans | 6 | 2 |
| 6 Stunden von São Paulo | 3 | 4 |
| Lone Star Le Mans | 10 | 1 |
| 6 Stunden von Fuji | 4 | 3 |
| 8 Stunden von Bahrain | 14 | 13 |
Trotz einiger Herausforderungen gab es viel zu feiern. Das Auto mit der #6 belegte in der Fahrerwertung den dritten Gesamtrang, und Porsche beendete diese Ära mit Platz drei in der Herstellerwertung.
In der LMGT3-Klasse verteidigte das Kundenteam Manthey erfolgreich seinen FIA-Endurance-Trophy-Titel, der Fahrertitel ging an das Team der #92 von Manthey 1st Phorm mit Ryan Hardwick, Richard Lietz und Riccardo Pera. Das Trio sicherte sich zudem den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans.
Nach dem Saisonfinale in Bahrain sagte Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport: “Auf die vergangenen drei Jahre zurückzublicken erfüllt uns mit Stolz: Wir waren die Ersten, die mit einem LMDh-Fahrzeug ein FIA-WEC-Rennen gewinnen konnten; 2024 haben wir den Fahrertitel geholt, und in Le Mans fehlte uns mit Platz zwei nur ganz wenig zum Gesamtsieg.”
“Mein Kompliment gilt dem gesamten Team für diese herausragenden Leistungen. Unser Porsche 963 hat in der FIA WEC Maßstäbe für LMDh-Rennfahrzeuge gesetzt.”
“Glückwunsch auch an unser GT3-Kundenteam Manthey, das erneut die Meisterschaftstitel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gewonnen hat.“
Nach acht Rennwochenenden blicken wir nun zurück auf die Saison 2025 – auf die Höhen und Tiefen, die Punkte und Podiumsplätze.
Ein schwieriger Start
Als amtierende Champions hoffte das Team, nach dem Gewinn des Fahrertitels 2024 in Bahrain direkt wieder anknüpfen zu können.
Doch das Auftaktrennen in Katar erwies sich als knifflig: Beide Fahrzeuge kämpften beim Saisonauftakt, den 1.812 km von Katar, mit der Pace.
Nach einem schwierigen Wochenende war der Porsche 963 mit der #5 auf Rang 10 das bestplatzierte Werksfahrzeug, direkt gefolgt vom Auto mit der #6.
Ein schwieriges Qualifying brachte beide Fahrzeuge auf schlechte Startplätze und einige Probleme bei beiden Autos verhinderten, dass sie sich auf die vorderen Rängen verbessern konnten.
Ein Reifenschaden zwang Andlauer bereits nach 30 Minuten zu einem außerplanmäßigen Boxenstopp, und obwohl man von einem frühen Tankstopp während einer Safety-Car-Phase profitierte, kostete ein weiterer Reifenschaden erneut Zeit.
Für Vanthoor im Schwesterauto lief es ebenfalls nicht nach Plan, da er nach dem Start von einem Konkurrenten am Heck getroffen wurde und der Heckflügel ersetzt werden musste.
Beim nächsten Lauf in Imola hoffte das Team auf mehr Glück, doch auch hier stand ein schwieriges Wochenende bevor.
Trotz eines schwachen Starts beider Autos versuchte das Team, das Beste aus den gegebenen Chancen zu machen.
Dank einer alternativen Reifenstrategie führte das Auto mit der #6 über viele Runden das Feld an. Gegen Ende des Rennens konnte das Trio die Führung jedoch nicht gegen deutlich schnellere Konkurrenten verteidigen und beendete das Rennen auf Platz acht.
Das Schwesterauto, gefahren vom Dänen Michael Christensen und den beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Julien Andlauer, überquerte die Ziellinie nach einer Strafe und einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug als Elfter.
Der dritte Lauf führte die Meisterschaft auf die Ardennen-Achterbahn zu den 6 Stunden von Spa.
Das Auto mit der #6, pilotiert von Estre, Formel-E-Werksfahrer Pascal Wehrlein und Vanthoor, holte im letzten Rennen vor Le Mans mit Platz neun zwei Punkte.
Das Auto mit der #5, gefahren von Andlauer, Christensen und Nico Müller, verpasste die Punkteränge knapp, nachdem es bereits in Runde 1 durch eine Kollision zu einer Beschädigung gekommen war.
Das Bild ähnelte dem der vorherigen Rennen: Beide Autos kämpften mit dem Tempo, nutzten aber jede Chance, um Punkte zu holen.
Die Wende
Beim wichtigsten Rennen der Saison wendete sich das Blatt für das Team: Ein heiß ersehntes Podium bei den 24 Stunden von Le Mans.
Von Ende des Hypercar-Feld kämpfte sich das Auto mit der #6 bis auf Platz zwei vor – nur 14 Sekunden hinter dem Sieger.
Alle drei Fahrer zeigten herausragende Stints: Estre begann stark, lag nach zehn Runden bereits auf Rang 7 und nach der ersten Stunde auf Rang 5.
Während der Boxenstopps wurde die #6 auf Platz 3 vorgespült und lag nach fünf Stunden nur 21,5 Sekunden hinter dem Führenden. Nach weiteren Boxenstopps lag das Auto in Führung, bevor kurz darauf Campbell das Steuer übernahm.
In der achten Stunde lag Estre erneut auf Platz 3, und das Auto blieb über Nacht in der Spitzengruppe – der Rückstand zum Führenden blieb konstant bei rund 20 Sekunden.
In Stunde 22 brachte Vanthoor das Fahrzeug bis auf 2,5 Sekunden an das Auto mit der #50 heran und übernahm dank hervorragender Boxenarbeit Platz 2 mit einem vier Sekunden großen Polster.
Trotz eines starken letzten Stints von Estre konnte er den Führenden nicht mehr einholen, sicherte aber einen großartigen zweiten Platz – wenn auch mit etwas Frust, da das Team ein nahezu fehlerfreies Rennen gezeigt hatte.
Das Auto mit der #5 von Andlauer, Christensen und Jaminet wurde Siebter, das Schwesterauto mit der #4, gefahren von Felipe Nasr, Nick Tandy und Pascal Wehrlein Neunter.
Das Auto #92 von Manthey 1st Phorm, gefahren von Hardwick, Lietz und Pera, dominierte und holte mit 33 Sekunden Vorsprung den Klassensieg.
Es war Lietz’ sechster Klassensieg beim französischen Langstreckenklassiker und Mantheys 24. WEC-Sieg. Schon 2024 hatte das Team mit dem PureRxcing-Auto mit der #92 hier gewonnen.
Das positive Momentum setzte sich beim folgenden Rennen in Brasilien fort: Dieses Mal stand das Auto mit der #5 auf dem Podium und holte Platz 2 bei den 6 Stunden von São Paulo.
Von Startplatz 2 kämpften Andlauer und Christensen in Brasilien tapfer gegen die starke Pace des Cadillac-Duos vom Hertz Team JOTA und hielten bis zum Ende dagegen.
Nach einem kurzen Rückfall auf Platz 3 rund um die Zwei-Stunden-Marke kämpfte sich das Duo zurück, verkürzte den Rückstand von 39 Sekunden und überquerte die Ziellinie nur 1,3 Sekunden hinter dem Auto mit der #38.
Auch das Auto mit der #6 zeigte eine starke Leistung, Estre und Vanthoor verpassten das Podium als Vierte nur knapp.
Endlich der Sieg
Der Erfolgskurs des Teams setzte sich im September fort: Endlich stand Porsche Penske Motorsport mit dem Sieg beim Lone Star Le Mans wieder ganz oben.
Unter schwierigen Bedingungen in einem nassen, mehrfach unterbrochenen Rennen kämpfte der Porsche 963 mit der #6 sechs Stunden lang um den ersten Sieg seit Fuji 2024.
Estre und Vanthoor wurden erneut von Campbell unterstützt. Das Trio startete von Platz 3, profitierte von einer Strafe gegen ein anderes Hypercar und nach vier starken Stunden übernahmen sie die Führung – 1 Stunde 45 Minuten vor Rennende.
Von dort brachte Estre das Auto sicher über die Ziellinie auf dem Circuit of the Americas – Campbells erster WEC-Sieg.
Der Erfolg brachte das Trio im Auto mit der #6 von Rang 5 auf Rang 3 in der Meisterschaft – nur 21 Punkte hinter den AF-Corse-Piloten mit der #83 und weniger als 40 hinter den Führenden, dem Ferrari-Trio mit der #50. Porsche rückte dadurch auf Platz 2 in der Herstellerwertung vor, 65 Punkte hinter Ferrari.
Das Schwesterauto mit der #5 von Andlauer, Christensen und Jaminet belegte Platz 10 und holte einen wichtigen WM-Punkt.
Den Druck aufrechterhalten
Nach dem ersten Sieg der Saison setzte das Team seine Erfolgsserie mit einem weiteren Podium fort – Platz 3 bei den 6 Stunden von Fuji, dem vorletzten Lauf 2025.
Das Auto mit der #6, pilotiert von Estre und Vanthoor, kämpfte sich von hinten durchs Hypercar-Feld und holte den zweiten Podestplatz in Folge.
Das Duo machte schnell Fortschritte und kämpfte sich während des gesamten Rennens gegen alle Widrigkeiten zurück, nachdem es zunächst eine Berührung hatte und nach einem Notfall-Tankstopp einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste, um eine Strafe zu vermeiden.
Im seinem letzten Stint zeigte Vanthoor im Auto mit der #6 einige fantastische Manöver, konnte jedoch den vorausfahrenden Peugeot nicht überholen und kam als Dritter ins Ziel.
Das Schwesterauto mit der #5, gefahren von Andlauer und Jaminet, folgte nur acht Sekunden dahinter auf Platz 4.
Ende eines Kapitels
Schließlich fiel der Vorhang für die Saison 2025, das Team verabschiedete sich nach drei Jahren spannenden Wettbewerbs aus der WEC.
Trotz eines schwierigen Rennens, das die beiden Werks-Porsche 963 auf den Plätzen 13 und 14 beendeten (die #6 vor der #5), gab es Grund zum Feiern.
Porsche belegte Rang 3 in der Herstellerwertung, während das Kundenteam Manthey seinen Titel der FIA-Endurance-Trophy in der LMGT3-Kategorie erfolgreich verteidigte.
Der Fahrertitel ging erneut an Hardwick, Lietz und Pera, die auch die diesjährigen 24 Stunden von Le Mans gewannen.
“Das war für absehbare Zeit unser letzter Auftritt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft”, sagte Jonathan Diuguid, Managing Director Porsche Penske Motorsport.
“Leider blieb uns das erhoffte Top-Ergebnis verwehrt. Insgesamt war es jedoch eine großartige und erfolgreiche Zeit. Ich habe die Zusammenarbeit mit dieser herausragenden Gruppe von leidenschaftlichen Menschen sehr genossen.”
Den vollständigen Bericht gibt es
Nach drei Jahren, 22 Rennen und 78.289 gefahrenen Kilometern packt das Porsche Penske Motorsport Team nun endgültig zusammen.
Das Team wünscht der WEC, den Fahrern und den Fans alles Gute.
Doch das ist nicht das Ende der Reise: Der Porsche 963 und das Team Porsche Penske Motorsport kämpfen in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship weiter um Siege.
Im Januar kehrt das Team in die USA zurück – zum Saisonauftakt, den 24 Stunden von Daytona, am 24.–25. Januar.
Nach zwei Siegen in Folge stellt sich die Frage: Gelingt der Hattrick? Die Antwort gibt es 2026.