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Talentierter Neuzugang.
Bastian Buus ist der neue Porsche Junior 2023. Der 19-Jährige zählte zum Talent-Pool-Kader im Porsche Carrera Cup Deutschland – und überzeugte bei der Sichtung in einem 911 GT3 Cup auf dem Circuito de Jerez. Der Däne ist vom Porsche Carrera Cup Deutschland für das Junior-Shoot-out Event nominiert worden, war zeitgleich auch im Carrera Cup Frankreich sowie im Supercup eingesetzt. In letzterem konnte Bastian Buus 2022 gleich zwei Siege einfahren und den Rookie-Titel für den besten Neueinsteiger erringen. Der Porsche Motorsport Hub stellt den talentierten Neuzugang im Interview vor.
Frage: Bastian, du bist der neue Porsche Junior 2023. Dein erstes Rennen als Porsche Junior hast du mit dem Porsche Coanda Esports Racing Team bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans bestritten. Wie hast du dich bei deinem ersten offiziellen Einsatz für Porsche gefühlt, und wie lief es für dich auf dem digitalen Circuit des 24 Heures? Bastian Buus: Das war etwas Besonderes: Mein erstes Rennen als Porsche Junior, mein erstes Rennen in einem Werksteam und gleichzeitig auch noch das erste Rennen der Saison vereint. Zweifellos war es eine große Erfahrung, Teil des Porsche Coanda Esports Racing Teams zu sein und zu sehen, wie viel Vorbereitung für ein Event wie Le Mans Virtual notwendig ist. Unbegrenzte Testmöglichkeiten bedeuten auch, dass viele Trainings- und Teststunden Voraussetzung ist, um diese Leistung zu erbringen. Großen Respekt an die Jungs für ihren Einsatz während der Vorbereitungen – und natürlich nicht zuletzt während des Rennens. Wir hatten definitiv den Speed, um auf das Podium zu kommen, aber technische Probleme aufgrund von Verbindungsabbrüchen zum Server sind uns zweimal teuer zu stehen gekommen, so dass wir uns mit dem sechsten Platz begnügen mussten. Das war weder zufriedenstellend noch das, was wir erwartet hatten. Leider wurde das Ergebnis durch etwas beeinflusst, das nicht in unserer Hand lag. Wir haben uns mehrmals ins Rennen zurückgekämpft, konnten den Rückstand aber leider nie ganz aufholen. Frage: Bereitest du dich sonst auch virtuell auf Renneinsätze vor? Bastian Buus: Ich benutze meinen Simulator zu Hause, um neue Strecken zu lernen, meine Reflexe und mein Fahrverhalten in ruhigeren Zeiten, z. B. in der Winterpause zu verbessern. Ja, ich finde, es ist ein gutes Werkzeug, um fit zu bleiben und vor allem, um noch besser auf ein Rennwochenende vorbereitet zu sein!
Frage: Wolltest du schon immer ein professioneller Rennfahrer werden? Bastian Buus: Das war mein größter Traum, solange ich denken kann. Ich war schon immer von Autos fasziniert, besonders von Rennen. Das ist meine große Leidenschaft, seit ich ein kleines Kind war – und als ich 2013 anfing, Go-Karts zu fahren, war das immer der ultimative Traum. Frage: Gab es Vorbilder in deiner Kindheit? Bastian Buus: Tom Kristensen war immer ein großes Vorbild für mich. Er ist der siegreichste Fahrer in Le Mans aller Zeiten – und er ist natürlich Däne! Als ich klein war, habe ich gesehen, wie Tom mehrere Rennen in Le Mans gewonnen hat, ganz zu schweigen von seiner Zeit in der DTM, die wir ebenfalls verfolgt haben. Wir sind sogar zu einigen Rennen gereist. Frage: Kannst du dich an das erste Mal erinnern, als du in einen Porsche gesessen hast? Bastian Buus: Ich kann mich nicht mehr genau an mein erstes Mal erinnern, aber das Gefühl ist jedes Mal dasselbe. Für mich ist es die Freude, in ein gut verarbeitetes Stück Handwerkskunst zu steigen, mit Qualität in jedem Detail. Ich sehe die Autos als ein Stück Ingenieurskunst, das mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Frage: Und wie waren deine ersten Momente in einem Cup-Fahrzeug? Bastian Buus: Mein erster Tag in einem Porsche GT3 Cup war Ende 2020 in Most in der Tschechischen Republik. Ich war einen Porsche 718 GT4 Cayman Clubsport gewohnt und erstaunt, wie präzise das Cup-Auto tatsächlich war! Als ich mich mit dem Auto akklimatisiert hatte, war es der absolut beste Rennwagen, den ich mir vorstellen konnte. Als Rennfahrer ist das supercool, weil man wirklich spürt, dass jedes Detail des Fahrstils zählt. Ja, dieser Tag gehört noch immer zu den coolsten Testtagen, die ich je hatte! Frage: Was waren deine persönlichen Highlights der Saison 2022 – oder eher: an welche besonderen Momente erinnerst du dich am liebsten? Bastian Buus: In der Saison 2022 gab es viele Höhepunkte, aber es gibt einige, die als die absolut größten herausragen.
Mein erster Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup in Paul Ricard, Frankreich, als jüngster Rennsieger aller Zeiten!
Mein zweiter Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup in Monza, Italien, beim letzten Lauf der Jubiläumssaison.
Porsche Mobil 1 Supercup Rookie Champion, mit 8/8 Rennsiegen, ein neuer Rekord.
Mein erster Rennsieg im Porsche Carrera Cup Deutschland in Imola, Italien.
Frage: Wo war dein erster Einsatz als Porsche Junior 2023 in einer realen Rennserie? Bastian Buus: Mein erstes Rennen als Porsche Junior bestritt ich beim Opening des Porsche Carrera Cup Deutschland in Spa-Francorchamps im Rahmen der WEC. Frage: Auf welchen Rennserie, auf welche Strecke des Rennkalenders 2023 freust du dich besonders? Bastian Buus: Ich freue mich wirklich darauf, wieder in Monaco zu sein. In der letzten Saison hatte ich nicht das Gefühl, dass ich ein gutes Ergebnis im Verhältnis zu meinem Potenzial erzielt hatte. Außerdem freue ich mich sehr darauf, wieder nach Imola zu kommen und die Saison 2023 im April zu eröffnen. Es ist nicht schlecht, wenn man seine beiden Lieblingsstrecken an zwei Wochenenden hintereinander auf dem Programm hat! Frage: Hast du vor einem Rennen bestimmte Rituale? Bastian Buus: Ich habe nicht wirklich ein bestimmtes Ritual. Für mich ist es einfach wichtig, dass ich mich wohlfühle und entspannt bin. Frage: Verrätst du uns einen ungewöhnlichen Fact über dich? Bastian Buus: Ich bin etwas süchtig nach Kaugummi mit Minzgeschmack. Frage: Welche Träume hast du für die Zukunft? Bastian Buus: Bei Porsche zu bleiben und gemeinsam viele Titel gewinnen. Das Ziel ist es, der Beste zu werden!