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Pascal Wehrlein holte beim Monaco E-Prix starke 13 Punkte und baute damit seinen Vorsprung an der Spitze der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft 2023/24 aus.
Mit dem TAG Heuer Porsche 99X Electric mit der #94 holte sich Wehrlein nach einer hervorragenden Leistung im Qualifying seine dritte Pole-Position in dieser Saison und startete von der Spitze des Feldes in das 31-Runden-Rennen. Wehrleins Leistung im Gruppen-Qualifying führte dazu, dass er im achten Saisonrennen zum siebten Mal in die Duell-Phase einzog, der mit Abstand erfolgreichste Wert unter allen 11 Teams der Meisterschaft. António Félix da Costa im TAG Heuer Porsche 99X Electric mit der #13 beendete das Rennen nach einer brillanten Aufholjagd auf dem siebten Platz, nachdem er durch den Unfall eines anderen Fahrers in der engen Fairmont-Kurve aufgehalten worden war. Zuvor hatte er ein starkes Qualifying absolviert, bei dem er bis ins Viertelfinale vorstieß und den siebten Startplatz belegte, seine bisher beste Platzierung in dieser Saison. Mit der Ausbeute von insgesamt 19 Punkten hat sich das TAG Heuer Porsche Formel E Team vom dritten auf den zweiten Platz in der Teamwertung verbessert. Mit diesem Ergebnis baut Wehrlein seinen Vorsprung in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft auf acht Punkte vor seinem Konkurrenten Nick Cassidy aus. Mit 102 Punkten verlässt er Monaco als erster Fahrer, der in dieser Saison die 100-Punkte-Marke überschreitet.
Wehrlein erwischte einen exzellenten Start und führte die ersten beiden Runden des Rennens souverän vor den beiden Fahrzeugen von Jaguar TCS Racing, die von den Neuseeländern Mitch Evans und Nick Cassidy gefahren wurden. Das Team entschied sich für eine frühe Aktivierung des Attack-Mode, als Wehrlein am Kasino abbog, um über die Transponderschleifen zu fahren und die zusätzliche Leistung von 50 kW abzurufen. Dadurch wurde das Auto mit der #94 auf die vierte Position hinter den beiden Jaguars und den DS Penske von Stoffel Vandoorne zurückgeworfen, die ihren ersten Attack-Mode etwas später aktivierten. Vandoornes Teamkollege Jean-Éric Vergne schaffte es daraufhin, sich an Wehrlein vorbei auf den vierten Platz zu schieben. Wehrlein aktivierte seinen zweiten Attack-Mode nach der ersten von zwei Safety-Car-Phasen im Rennen, das ursprünglich auf 29 Runden angesetzt war. Aufgrund der beiden Neutralisierungen wurde das Rennen um zwei weitere Runden verlängert. Wehrlein lieferte sich einen harten Kampf mit dem Maserati MSG von Maximilian Günther und kämpfte anschließend mit dem Nissan von Oliver Rowland. Die Ziellinie überquerte er schließlich als Fünfter. Mit diesem Ergebnis hat Wehrlein in sieben der ersten acht Rennen dieser Saison Punkte geholt. Damit ist er der konstanteste Fahrer im 22 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld.
Für da Costa war es ein wechselhaftes Rennen. Nach einem soliden Start vom siebten Platz begann er, sich eine saubere Rennstrategie zurechtzulegen. Dies wurde jedoch unverschuldet zunichtegemacht, als er in der Fairmont-Haarnadelkurve in einen Unfall zwischen dem Envision Jaguar von Sébastien Buemi und dem ERT von Sérgio Sette Câmara verwickelt wurde. Der daraus resultierende Zeitverlust führte dazu, dass er sieben Positionen einbüßte. Er setzte zu einer heldenhaften Aufholjagd durch das Mittelfeld an, wobei er mehrere Konkurrenten überholte und sich in den letzten 12 Runden des Rennens in die Punkteränge vorarbeitete. Der Portugiese überholte den Nissan von Oliver Rowland mit einem der besten Überholmanöver des Rennens, verlor die Position aber wieder an seinen Konkurrenten, nachdem das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke gekommen war und das Rennen in Runde 24 wieder freigegeben wurde. Da Costa gab jedoch nie auf und setzte Rowland bis zur Ziellinie unter Druck. Er beendete das Rennen mit nur 0,5 Sekunden Rückstand auf seinen Rivalen. Mit diesem Ergebnis fuhr Da Costa sein drittes Punkteergebnis in den letzten vier Rennen ein.
Das von Porsche unterstützte Kundenteam Andretti Formel E beendete den Monaco E-Prix mit dem 10. Platz von Norman Nato, der in der Nähe von Cannes geboren und aufgewachsen ist und damit sein Heimrennen bestritt. Natos Teamkollege Jake Dennis, vor Monaco Wehrleins engster Konkurrent im Meisterschaftskampf, kam nach einem harten Rennen auf Platz 20 ins Ziel. Er musste nach einer Berührung auf den berüchtigten monegassischen Straßen an die Box, um einen neuen Frontflügel montieren zu lassen. In der Gesamtwertung der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft liegt Dennis zur Saisonhalbzeit mit 89 Punkten auf dem dritten Platz - damit befinden sich zwei Fahrer mit Porsche-Antrieben unter den ersten drei. Die nächste Veranstaltung der FIA ABB Formel-E-Weltmeisterschaft 2023/24 findet am Wochenende des 11. und 12. Mai statt. Das Heimrennen von Porsche auf dem Flughafen Tempelhof in Berlin ist ein weiterer Double-Header.