Die diesjährige Ausgabe des französischen Langstrecken-Klassikers rückt immer näher – hier findet ihr alle wichtigen Informationen rund um die 24 Stunden von Le Mans.
Seit über 100 Jahren wird das legendäre Rennen der 24 Stunden von Le Mans ausgetragen und zieht jährlich mehr als 300.000 Zuschauer in die französische Stadt. Es gilt als eines der bedeutendsten Events im Motorsport.
Das Rennen findet dieses Jahr am 14. und 15. Juni statt, die Trainings- und Qualifying-Sessions werden am 11. und 12. Juni ausgetragen.
Porsche ist seit 1951 Teil des Teilnehmerfeldes und feierte bereits im Debütjahr den ersten Podiumsplatz in der Klasse, gefolgt vom ersten Gesamt-Podium 1958. Zehn Jahre später feierte der Hersteller erstmals die Pole-Position und gewann 1970 schließlich zum ersten Mal das Rennen.
Mit 19 Gesamtsiegen ist Porsche der erfolgreichste Hersteller auf dem Circuit de la Sarthe – und strebt 2025 nach dem historischen 20. Triumph.
In diesem Jahr werden drei Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport am Start stehen, dazu ein weiterer 963, eingesetzt von Proton Competition.
Mehr über den Porsche 963 gibt es
In der LMGT3-Kategorie wird Manthey Racing drei Porsche 911 GT3 R in das Rennen schicken. Mehr Informationen zum Fahrzeug gibt es
Im Vorlauf des diesjährigen Rennens findet ihr hier einen Überblick über alles, was ihr wissen müsst, vom geänderten Format bis hin zum vollständigen Fahrerfeld.
Vorschau auf das Rennen
Wie jedes Jahr verspricht auch die diesjährige Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans ein packender Härtetest für Mensch und Maschine zu werden.
Die Vorbereitungen beginnen bereits am Freitag, 6. Juni, und Samstag, 7. Juni, mit der traditionellen technischen Abnahme auf dem Place de la République im Stadtzentrum von Le Mans. Hier treffen Fans auf Fahrzeuge und Fahrer – ein echtes Highlight vor dem Start.
Mehr über diesen traditionsreichen Prozess lest ihr
Am Sonntag, dem 8. Juni, steht der offizielle Testtag mit zwei Sessions auf dem Programm, in denen sich die Fahrer mit der Strecke vertraut machen. Am Dienstag, dem 10. Juni, folgt dann die beliebte Autogrammstunde für Fans. Am Mittwoch, dem 11. Juni, beginnt schließlich die Action auf der Strecke. Den vollständigen Zeitplan findet ihr am Ende des Artikels.
Das Qualifying-Format wurde in diesem Jahr überarbeitet und sorgt für noch mehr Spannung.
Am Mittwoch absolvieren die Teilnehmer der Klassen LMP2 und LMGT3 eine jeweils 30-minütige Session, in der sich die besten zwölf jeder Klasse für die Hyperpole am nächsten Tag qualifizieren. Anschließend folgt die Session der Hypercars, aus der die besten 15 in die Hyperpole einziehen.
Am Donnerstag gibt es zwei Sessions – H1 und H2. Die Top 12 aus LMGT3 und LMP2 kämpfen jeweils in einem 20-minütigen Lauf um einen Platz unter den besten acht, die dann in einer 15-minütigen Session (H2) um die Pole-Position fahren.
Bei den Hypercars treten die 15 Schnellsten aus dem Vortag in H1 gegeneinander an, wobei die besten zehn schließlich in H2 um die Startplätze an der Spitze kämpfen.
Das komplette Porsche-Fahrerfeld
#4 Porsche Penske Motorsport Porsche 963: Felipe Nasr, Nick Tandy, Pascal Wehrlein
Der amtierende IMSA-Champion Felipe Nasr und sein Stamm-Teamkollege Nick Tandy werden beim dritten Einsatzfahrzeug von Porsche Penske Motorsport von Formel-E-Weltmeister Pascal Wehrlein unterstützt.
Nasr und Tandy haben in dieser Saison bereits drei von vier Rennen in den USA gewonnen und wollen sich nun auch den prestigeträchtigen Dreifach-Erfolg im Langstreckensport sichern – nach Daytona und Sebring nun auch Le Mans.
#5 Porsche Penske Motorsport Porsche 963: Julien Andlauer, Michael Christensen, Mathieu Jaminet
Die WEC-Stammpaarung Andlauer und Christensen wird erneut durch IMSA-Pilot Jaminet ergänzt, der bereits in Katar und Imola mit dem Duo unterwegs war.
#6 Porsche Penske Motorsport Porsche 963: Matt Campbell, Kévin Estre, Laurens Vanthoor
Auch im #6-Fahrzeug treten die beiden WEC-Stammpiloten Estre und Vanthoor gemeinsam mit Campbell an. Der fährt normalerweise an der Seite von Jaminet in der IMSA-Serie.
Ersatzfahrer: Nico Müller
Nico Müller wird bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans als Ersatzfahrer für Porsche Penske Motorsport fungieren.
Derzeit startet Müller in der Formel E für das Team Andretti. Seit dem vergangenen Jahr ist er Porsche-Werksfahrer.
Zur Vorbereitung auf den Einsatz hat Müller umfassende Testfahrten im Porsche 963 absolviert und nahm außerdem im vergangenen Monat gemeinsam mit Julien Andlauer und Michael Christensen an den 6 Stunden von Spa im Rahmen der WEC teil.
#99 Proton Competition Porsche 963: Neel Jani, Nicolás Pino, Nicolás Varrone
Das bewährte Trio von Proton Competition geht im #99 Porsche 963 an den Start. Für Pino und Varrone ist es das Debüt in der Topklasse bei den 24 Stunden von Le Mans.
#85 Iron Dames Porsche 911 GT3 R: Célia Martin, Rahel Frey, Michelle Gatting
In bewährter Besetzung tritt das Iron-Dames-Team mit Martin, Frey und Gatting an. Frey und Gatting bestreiten das Langstreckenrennen bereits seit sechs Jahren gemeinsam, während Martin ihr Le-Mans-Debüt gibt.
#90 Manthey Porsche 911 GT3 R: Antares Au, Loek Hartog, Klaus Bachler
Einmalig zum Le-Mans-Rennen stößt das Trio Au, Hartog und Bachler zur dritten Manthey-Mannschaft. Für Au und Hartog ist es die erste Teilnahme am 24-Stunden-Rennen, während Bachler bereits 2014 einen zweiten Platz einfuhr.
#92 Manthey 1st Phorm Porsche 911 GT3 R: Ryan Hardwick, Riccardo Pera, Richard Lietz
Ein weiteres erfahrenes Trio kämpft in der LMGT3-Klasse um den Sieg. Lietz ist fünffacher Klassensieger in Le Mans – zuletzt 2024 – und stand insgesamt achtmal auf dem Podium. Pera fuhr 2023 ebenfalls auf das Podest.
Rückblick: Die 24 Stunden von Le Mans 2024
Im vergangenen Jahr verpasste Porsche Penske Motorsport knapp das Gesamt-Podium, während Manthey EMA in der LMGT3-Klasse den Sieg holte.
Das #6-Fahrzeug von Estre, André Lotterer und Vanthoor überquerte die Ziellinie nach 24 Stunden mit nur einer Sekunde Rückstand auf Platz drei.
Nach spannenden Duellen in der Anfangsphase belegte das Trio Campbell, Christensen und Frédéric Makowiecki im #5-Fahrzeug am Ende Platz sechs.
Für das #4-Auto mit Jaminet, Nasr und Tandy endete das Rennen am Sonntagmorgen vorzeitig nach einem Zwischenfall in der Indianapolis-Kurve.
Manthey Racing feierte in seiner ersten LMGT3-Saison einen historischen Erfolg: Das #91-Fahrzeug, gesteuert von Richard Lietz, Morris Schuring und Yasser Shahin, sicherte sich den Klassensieg.