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Dylan Pereira auf Championkurs in Spa-Francorchamps.

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Mobil 1 Supercup
Saison 2022

Die Sommerpause der Jubiläumssaison ist vorbei – und die Teams des Porsche Mobil 1 Supercup starteten in Spa-Francorchamps in den 6. Lauf. Die legendäre Berg- und Talstrecke begeistert mit spektakulären Kurven. Wenn nur der obligatorische Regen nicht wäre…

Den zum Auftakt des Rennwochenendes durchwachsenen Bedingungen zum Trotz gingen alle 32 Rennfahrer zum Training an den Start. Das Feld der Stammfahrer wurde erneur durch eine Reihe von Gastfahrern ergänzt: Während #35 Ariel Levi (ISR/Huber Racing) und das Team ID Racing früher in der Saison bereits Supercup Rennen absolviert hatten, traten #33 Huub van Eijndhoven (NLD/GP Elite), #4 Sebastian Freymuth (DEU/SSR Huber Racing), #40 Willem Meijer (NLD/ID Racing), Michael Verhagen (NLD/ID Racing) und der Amerikaner #13 Howard Blank (C.L.R.T.) zu ihre Premiere in der Serie an. Bevor der Regen einsetzte, nutzte #2 Rudy van Buren (NLD/Huber Racing) ein enges Zeitfenster, um die beste Trainingszeit zu fahren.

Vor dem Qualifying war sich #5 Dylan Pereira (LUX/BWT Lechner Racing) nicht ganz sicher, ob die Bestzeit überhaupt sein Ziel sein würde. Grund ist die Streckencharakteristik der Formel-1-Rennstrecke in den Ardennen: Kurz nach dem Start, im Anschluss an die spektakuläre Kurvenkombination Eau Rouge/Raidillon, folgt die rund zwei Kilometer lange Kemmel-Gerade.

Porsche-Junior #3 Laurin Heinrich (DEU/SSR Huber Racing), im rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup, Zweitschnellster des Qualifying, brachte einen anderen Faktor ins Spiel. Laut Heinrich geht es nach dem Start in der Kehre von La Source meistens ziemlich chaotisch zu: Je weiter man hinten im Feld fährt, desto größer ist das Risiko. Sicher wäre man nur, wenn man hier aus der Pole Position startet.

Pereira und Heinrich zählten zu einer Fünfergruppe, die sich in der Gesamtwertung bereits leicht vom Rest des Feldes abgesetzt hatte. Mit dabei war auch der amtierende Supercup-Champion #25 Larry ten Voorde (NLD/Team GP Elite), der mit Startplatz vier ebenfalls noch beste Chancen auf ein Topergebnis im Rennen am Sonntag hatte. Der aktuelle Tabellendritte aus den Niederlanden teilte sich die zweite Reihe mit dem Franzosen #12 Marvin Klein (CLRT). Für Reihe drei hatten sich die Rookies #9 Lorcan Hanafin (GBR/FACH AUTO TECH) aus Großbritannien und #7 Bastian Buus (DNK/BWT Lechner Racing) qualifiziert. Der Däne belegte nach fünf Rennen Rang fünf in der Gesamtwertung.

Großes Pech hatte der Brite #6 Harry King (BWT Lechner Racing). Der Tabellenvierte war in den letzten Sekunden des trockenen Qualifyings auf dem Weg zu einer möglichen Bestzeit. Kurz vor der Ziellinie wurde er beim Überholen eines langsameren Konkurrenten aber in eine Kollision verwickelt. Für King blieb es daher bei der zuvor bereits erreichten achtschnellsten Zeit.

Dylan Pereira baut Tabellenführung mit drittem Saisonsieg weiter aus.

Der Luxemburger hatte sich am Samstag die Pole-Position für das Supercup-Rennen in Spa-Francorchamps gesichert und verteidigte direkt nach dem Start seine Spitzenposition. Anschließend setzte er sich Runde um Runde weiter von den Verfolgern ab. Im Ziel, nach zwölf Runden, betrug Pereiras Vorsprung vor dem Niederländer Larry ten Voorde fast sieben Sekunden – für Supercup-Verhältnisse eine kleine Ewigkeit.

Der Titelverteidiger aus dem Team GP Elite schnappte sich Platz zwei allerdings mit einem sehenswerten Überholmanöver gegen Porsche-Junior Heinrich. Indem er beim letzten Anbremsen der Kehre am Ende der Start-Ziel-Geraden eine Lücke nutzte, setzte er sich vor Laurin Heinrich. Dieser trug es mit Fassung, da er das ganze Rennen über nicht optimal zurecht gekommen war. Mit dem dritten Podiumsplatz war der 20-Jährige aus der Nähe von Würzburg unter diesen Umständen deshalb ganz zufrieden und blieb Tabellenzweiter.

Durch seinen dritten Saisonsieg baute Pereira seine Tabellenführung auf zwölf Punkte aus. Die ganze Hoffnung von Titelverteidiger Larry ten Voorde liegt dagegen auf dem bevorstehenden Heimrennen in Zandvoort. Sein Rückstand auf Pereira beträgt zwei Rennen vor Saisonende bereits 15 Punkte. Wenn er also noch eine Chance gegen Pereira haben will, muss er am kommenden Wochenende gewinnen. Allerdings müsste er sich, nach eigener Aussage, aber noch steigern, denn in Spa-Francorchamps war der Luxemburger einfach zu schnell.

Vertagt wurde die mögliche Titelentscheidung in der Rookie-Wertung. Bastian Buus setzte zwar seine perfekte Serie fort und stellte mit dem sechsten Sieg in Folge den Rekord in der Rookie-Wertung ein. Als Gesamtsechster sammelte Buus aber nicht genügend Punkte, um sich vorzeitig krönen zu lassen. Den sprichwörtlichen Strich durch die Rechnung machte ihm #9 Lorcan Hanafin: Der Brite aus dem Team FACH AUTO TECH lieferte mit Rang sieben sein bisher bestes Saisonergebnis ab. Damit wahrte Hanafin die – wenn auch geringe – Chance, Buus im Rennen um den Rookie-Titel noch abzufangen.

Platz eins in der ProAm-Wertung sicherte sich zum zweiten Mal in der laufenden Saison der Brite #23 Aaron Mason aus dem Team Pierre Martinet by Alméras. Masons norwegischer Teamkollege #21 Roar Lindland verteidigte mit Rang drei die Tabellenführung in dieser Kategorie.

Der nächste Porsche Supercup-Lauf steht schon am kommenden Wochenende in Zandvoort bevor. Das Rennen in Spa-Francorchamps war für den Porsche Mobil 1 Supercup der Auftakt zu einem sogenannten Triple-Header. Schon am kommenden Wochenende steht in Zandvoort vom 2. bis 4. September 2022 der siebte Lauf auf dem Programm. Wiederum eine Woche später folgt das Saison-Finale im norditalienischen Monza. Spätestens dort steht dann auch fest, wer den Champion-Titel in der Jubiläumssaison des Porsche Mobil 1 Supercup mit nach Hause nimmt – wir freuen uns darauf!

Gesamtplatzierung 6. Runde Porsche Mobil 1 Supercup 2022, Spa-Francorchamps

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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