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Porsche sichert sich Doppelpodium bei den 24 Stunden vom Nürburgring

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Zwei Porsche 911 GT3 R belegten beim diesjährigen 24‑Stunden‑Rennen auf dem Nürburgring Podiumsplätze, nachdem eine späte Strafe das #911‑Manthey‑EMA‑Team von Platz eins auf Platz zwei zurück warf.

Der „Grello“, der von Kévin Estre, Ayhancan Güven und Thomas Preining pilotiert wurde, hatte nach der Pole-Position über weite Teile das Rennen im Griff und führte bis kurz vor dem Ziel.

Wegen eines späten Zwischenfalls erhielt das Team jedoch eine 100‑Sekunden-Strafe und wurde somit, obwohl sie als Erste über die Ziellinie fuhren, im Nachhinein auf Rang zwei gewertet.

Dritter wurde der #54 Dinamic GT Porsche von Bastian Buus, Matteo Cairoli, Loek Hartog und Joel Sturm, der nach einem Start von Platz 19 mit einer starken Aufholjagd glänzte.

Projektleiter Porsche 911 GT3 R, Sebastian Golz, sagte nach dem Rennen: „24 Stunden in der ‚Grünen Hölle‘ – wir haben eine Achterbahn der Gefühle erlebt und leider Fahrzeuge durch technische Probleme und Unfälle verloren.”

„Aber wir müssen uns nicht verstecken, wir haben die Führung viele, viele Stunden lang verteidigt. Unsere Fahrer haben gezeigt, wie wettbewerbsfähig der 911 GT3 R ist. Die finale Phase des Rennens verlangte uns alles ab – emotional und hinsichtlich der Einsatzbereitschaft unserer Fahrer und Teams.”

„Obwohl wir als Erste über die Ziellinie gefahren sind, kostete uns eine 100‑Sekunden‑Zeitstrafe wegen eines sportlichen Vergehens den Sieg. So erreichten wir mit Manthey EMA den zweiten Gesamtrang bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring.”

„Dinamic GT mit den Fahrern Bastian Buus, Joel Sturm, Loek Hartog und Matteo Cairoli, die auf Pirelli‑Reifen unterwegs waren, erzielten ein hervorragendes Ergebnis. Sie arbeiteten sich über die gesamten 24 Stunden hinweg nach vorne und lieferten ein mustergültiges Rennen von Startplatz 19 ab.”

„Herzlichen Glückwunsch auch an Hankook Competition, mit Pro-Fahrer Marco Holzer. Trotz sehr begrenzter Vorbereitungszeit und äußerst schwieriger Bedingungen blieben sie standhaft und gaben nie auf.“

Weitere Erfolge gab es in der Cup‑2‑Klasse: Der #948 LOSCH Motorsport by BLACK FALCON gefahren von Tobias Müller, Noah Nagelsdiek, Dylan Pereira und Carlos Rivas siegte.

Der #962 W&S Motorsport 718 Cayman GT4 CS (Typ 982) von Joshua Bednarski, Finn Zulauf, Lorenz Stegmann und Kai Riemer gewann in der Cup -3-Klasse.

Rennverlauf: SP9 Pro

Der „Grello“ mit Güven und den Werksfahrern Preining und Estre dominierten lange Teile des Langstrecken-Klassikers auf dem 25,378 Kilometer langen Traditionskurs.

Das Rennen wurde nach 90 Minuten unterbrochen, als die Stromversorgung im Boxengebäude ausfiel, was unter anderem die Tankpumpen lahmlegte und eine rote Flagge zur Folge hatte.

Als das Rennen nach rund zweieinhalb Stunden Pause gegen 20:00 Uhr wieder freigegeben wurde, übernahm Estre erneut die Führung im Manthey‑EMA‑Porsche.

Bei sommerlichen Streckentemperaturen von bis zu 56 Grad dominierte das Trio mit makelloser Leistung durch die kürzeste Nacht des Jahres.

Das Team überholte den #98 ROWE BMW während eines Boxenstopps dank einer Slow-Zone und übernahm so zum letzten Mal die Führung.

Unglücklicherweise geriet das Team in der Schlussphase in Schwierigkeiten. Immer noch in Führung stand Estre unter zunehmendem Druck des #98 BMW. In der „Miss‑Hit‑Miss“-Sektion des Kurses lief der Franzose auf einen Aston Martin auf, den er auf der Innenbahn der dritten Kurve überholen wollte.

Das Überholmanöver führte zu einer Berührung, die zu einem Unfall des britischen Sportwagens führte. Rund drei Stunden später verhängte die Rennleitung nachträglich eine 100‑Sekunden‑Stop‑and‑Go‑Strafe für diesen Vorfall, die im Nachhinein auf die Gesamtzeit addiert wurde.

Trotz dieses Rückschlags lieferte sich der “Grello”, nun von Ayhancan Güven gefahren, und der ROWE BMW einen erbitterten Kampf.

Um 12:30 Uhr musste Güven die Führung abgeben, nachdem er beim Überrunden mehrerer Autos auf der Döttinger Höhe an Momentum verloren hatte. Doch ein längerer Boxenstopp des BMW 45 Minuten später ermöglichte Güven nach eigenem Boxenstopp die Rückkehr an die Spitze.

Estre übernahm den letzten Stint und brachte die Führung bis zur schwarz-weiß karierten Flagge.

Der #54 Dinamic GT Porsche, der Dritter wurde, zeigte eine brillante Aufholjagd durchs Feld.

Vom Startplatz 19 aus hatte sich das Fahrzeug beim Neustart bereits auf Platz 15 verbessert, und nach 16 Stunden lag das Team auf Rang 7, dank weitgehend fehlerfreier Leistungen.

Durch einen weiterhin konstant sauberen Rennverlauf erreichte der #54 Porsche den vierten Rang, den er bis in die Schlussphase hielt.

Aber ein Malheur des #28 Abt Lamborghini, nur 30 Minuten vor Rennende, zwang das Team zur Aufgabe – was dem #54 den letzten Podiumsplatz einbrachte.

Das #55 Hankook Competition Fahrzeug zeigte eine starke Leistung und belegte trotz begrenzter Vorbereitung und schwierigen Bedingungen den neunten Gesamtrang.

Die Fahrer waren Jongkyum Kim, Roelof Bruins, Marco Holzer und Steven Cho.

Für das #33 Falken-Auto endete das Rennen nach nur 23 Runden knapp nach 22:00 Uhr. Das Fahrzeug, das zu diesem Zeitpunkt auf Rang 2 lag, kollidierte nach Kurve mit einem Cup-Porsche, der von einem anderen Fahrzeug gedreht worden war und die Strecke blockierte.

Der Unfall bedeutete das Aus für Lokalmatador Nico Menzel, Alessio Picariello und die beiden ehemaligen Porsche Juniors Julian Andlauer und Sven Müller.

Das Schwesterauto von Falken blieb am Sonntagmorgen gegen 8:20 Uhr auf der Döttinger Höhe liegen. Damit schieden auch Dennis Marschall, Dorian Boccolacci, Morris Schuring und Tim Heinemann aus dem Kampf um Spitzenplätze aus.

Das #48 Black Falcon Fahrzeug mit Daan Arrow, Ben Bünnagel, Mustafa Mehmet Kaya und Gabriele Piana schied ebenfalls am Morgen aus, nachdem sie in der Pro-Am-Wertung vorne mitgefahren waren.

Das Auto überhitzte, als es nach einem Plattfuß langsam zur Box zurückfahren wollte.

Highlights aller Klassen

Porsche glänzte in allen Klassen mit fantastischen Ergebnissen durch zahlreiche Kundenteams.

In beiden Klassen des Porsche Endurance Trophy Nürburgring Cup gab es packende Rennen.

Im Cup 2 gewann der #948 LOSCH Motorsport by BLACK FALCON Porsche von Tobias Müller, Noah Nagelsdiek, Dylan Pereira und Carlos Rivas.

Besonders hervorzuheben ist das #901 SRS Team Sorg Rennsport mit Fabio Grosse und Patrik Grütter, das mit nur zwei Fahrern die gesamten 24 Stunden absolvierte und den dritten Platz in der Klasse belegte.

Den Sieg im Cup 3 holte sich der #962 W&S Motorsport 718 Cayman GT4 CS Typ 982 von Joshua Bednarski, Finn Zulauf, Lorenz Stegmann und Kai Riemer.

In der AT2-Kategorie gewann Max Kruse Racing mit dem #644 Porsche 911 GT3 Cup (992), gefahren von Dominik Fugel, Marcel Fugel, Moritz Oestreich und Tom Coronel.

Die SP7-Klasse ging an Julian Reeh, Valentin Lachenmayer, Mark Trompeter und Ralf Schall in einem Porsche 911 GT3 Cup (997).

Das kommt als nächstes

Zum Ausruhen bleibt wenig Zeit, denn schon am kommenden Wochenende steht das CrowdStrike 24 Hours of Spa auf dem Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien an.

Das freie Training beginnt am Donnerstag, gefolgt vom Qualifying am selben Abend. Am Freitag steht die Superpole auf dem Programm, bevor das Rennen am Samstag, dem 28. Juni, um 16:30 MESZ startet.

Vollständiges Ergebnis

SP9

2 #911 Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R: Kévin Estre, Ayhancan Güven, Thomas Preining

3 #54 Dinamic GT, Porsche 911 GT3 R: Bastian Buus, Matteo Cairoli, Loek Hartog, Joel Sturm

9 #55 Hankook Competition, Porsche 911 GT3 R: Jongkyum Kim, Roelof Bruins, Marco Holzer, Steven Cho

DNF

#44 Falken Motorsports, Porsche 911 GT3 R: Dennis Marschall, Dorian Boccolacci, Morris Schuring and Tim Heinemann

#33 Falken Motorsports, Porsche 911 GT3 R: Julian Andlauer, Nico Menzel, Alessio Picariello, Sven Müller

#48 BLACK FALCON Team EAE, Porsche 911 GT3 R: Daan Arrow, Ben Bünnagel, Mustafa Mehmet Kaya, Gabriele Piana

AT2

1 #644 Max Kruse Racing, Porsche 911 GT3 Cup (992): Dominik Fugel, Marcel Fugel, Moritz Oestreich, Tom Coronel

2 #718 Manthey Racing, Porsche 718 Cayman GT4 RS CS M: Georg Griesemann, Björn Griesemann, Dirk Adorf, Yves Volte

3 #320 Four Motors, Porsche 911 GT3 Cup (992): Hamburg Smudo, Ralf-Peter Bonk, Michelle Halder, Marco van Ramshorst

AT3

2 #420 Four Motors, Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport (Typ 982): Marc Schöni, Henning Cramer, Oliver Sprungmann, Christoph Hewer

DNF

#633 Four Motors, 718 Cayman GT4 CS (Typ 982): Alesia Kreutzpointner, Jacqueline Kreutzpointner, Boris Hrubesch, Michelle Halder

Cup 2

1 #948 LOSCH Motorsport by BLACK FALCON: Tobias Müller, Noah Nagelsdiek, Dylan Pereira, Carlos Rivas

2 #918 Mühlner Motorsport: Nick Salewsky, Tim Scheerbarth, Martin Rump

3 #901 SRS Team Sorg Rennsport: Patrik Grütter, Fabio Grosse

4 #900 BLACK FALCON Team ZIMMERMANN: Alexander Hardt, Maik Rosenberg, Peter Ludwig, Thomas Kiefer

5 #777 RPM Racing: Tracy Krohn, Nic Jönsson, Philip Hamprecht, Patrick Huisman

6 #904 Mühlner Motorsport: Antal Zsigo, Janis Waldow, Christopher Rink, Kai Riemer

DNF

#919 Richard Jodexnis, Kersten Jodexnis, Robin Chrzanowski, Peter Scharmach

#927 Max Kruse Racing: Jan Jaap van Roon, Tom Coronel, Paul Meijer, Rudy van Buren

#912 KKrämer Racing: Karsten Krämer, Sascha Steinhardt, Oleksii Kikireshko, Leo Messenger

#929 KKrämer Racing: Moritz Oberheim, Fidel Leib, Tobias Vazquez-Garcia, Michele di Martino

#94 Sante Royale Racing Team: Stefan Kiefer, Marius Kiefer, David Kiefer, Luca Rettenbacher

Cup 3

1 #962 W&S Motorsport: Joshua Bednarski, Finn Zulauf, Lorenz Stegmann, Moritz Oberheim

2 #977: Tim Müller, Desiree Müller, Michael Fischer, Juan Carlos Carmona Chavez

3 #969 SRS Team Sorg Rennsport: Maximilian, Bernhard Wagner, Kurt Strube, Guy Stewart

4 #979 SRS Team Sorg Rennsport: Alexander Müller, Anna-Lena Binkowska, David Binkowska, Dietmar Binkowska

5 #949 SRS Team Sorg Rennsport: Kasparas Vingilis, Henning Eschweiler, Damon Surzyshyn, Finn Wiebelhaus

6 #932 Breakell Racing: Martin Rich, Alvaro Fontes, Guillermo Aso, Pippa Mann

7 #982 W&S Motorsport: Christoph Krombach, Fabian Peitzmeier, Axel Duffner, René Höber

8 #939 Mühlner Motorsport: Ke Shao, Rüdiger Schicht, Franz Linden, Tommy Graberg

DNF

#941 Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels: Aaron Wenisch, Ryusho Konishi, Daniel Dörrschuck, Nico Silva

#978 KKrämer Racing: John Finken, Peter Sander, Jang Han Choi, Mario Handrick

#959 SRS Team Sorg Rennsport: Heiko Eichenberg, Harley Haughton, Björn Simon, Peter Cate

#945 Renazzo Motorsport Team: Markus Nölken,, Otto Klohs, Daniel Nölken, Kouichi Okumura

SP10

3 #164 W&S Motorsport, Porsche 718 Cayman GT4 RS CS: Stephan Brodmerkel, Jürgen Vöhringer, Hendrik Still, Niclas Wiedmann

SP7

1 #97, Porsche 911 GT3 Cup (997): Julian Reeh, Valentin Lachenmayer, Mark Trompeter, Ralf Schall

2 #80 tm-racing.org, Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport (Typ 982): Reiner Neuffer, Benedikt Höpfer, Sebastian Brandl, Fabio Sacchi

3 #77 BSL Racing Team, Porsche 718 Cayman GT4 RS CS: Alexander Walker, Philipp Hagnauer, Christoph Ruhrmann, Georg Kiefer

DNC

#909, Porsche 911 GT3 Cup (991): Lukas Ertl, Maximilian Ertl, Stefan Ertl, Matthias Benndorf

DNF

#70 BLACK FALCON Team ZIMMERMANN, Porsche 718 Cayman GT4 RS CS: David Barst, Anton Ruf, Axel Sartingen, Nils Schwenk

DNS

#778 RPM Racing, Porsche 911 GT3 Cup (991): Lukas Moesgen, Philip Hamprecht

V5

1 #444 Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels: Ulrich Korn, Tobias Korn, Daniel Korn, Adam Benko

2 #448 Thomas Muesekns: Christian Weber, Maximilian Weissermel, Rudolf Brandl, Alexander Müller

3 #445 MSC Adenau: Georg Arbinger, Philip Ade, Joël Le Bihan, Benjamin Lyons

4 #455: Matthias Trinius, Peter Baumann, Thorsten Held, John Lee Schambony

DNC

#440: Mirco Böhmisch, Florian Ebener, Florian Kramer, Andreas Müller

V6

1 #410 MSC Adenau, Porsche Cayman GTS: Stefano Croci, David Ackermann, Scott Marshall, Jérôme Larbi

2 #418 SRS Team Sorg Rennsport, Porsche Cayman 718: Xavier Lamadrid, Cesar Mendieta, Heinz Kroner

DNF

#414, Porsche 911 Carrera: Alexander Köppen, Andreas Schafitzl, Sebastian Rings, Jacek Pydys

#396 Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels, Porsche Cayman S: Klaus Faßbender, Christian Büllesbach, Andreas Schettler, Carlos Arimon

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

** Wichtige Hinweise zu den vollelektrischen Porsche Modellen finden Sie hier.