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Wie das 24-Stunden-Rennen von Le Mans die Initiative Racing for Charity fördert

Lesezeit

4 Minute

Porsche 963
WEC

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Wie das 24-Stunden-Rennen von Le Mans die Initiative Racing for Charity fördert

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Porsche 963
WEC

Während des 24-Stunden-Rennens von Le Mans wird Porsche im Rahmen der Initiative Racing for Charity Spenden für drei gemeinnützige Organisationen sammeln.

Wenn man genau hinschaut, kann man auf jedem der Porsche 963 des Porsche Penske Motorsport Teams das Racing for Charity Logo entdecken. Es befindet sich auf der Innenseite der rechten Seite der Motorhaube jedes Fahrzeugs. Mit dieser wichtigen Initiative unterstützt Porsche drei Wohltätigkeitsorganisationen, die schwerkranken Kindern und ihren Familien helfen.

Für jede gefahrene Runde des Werksteams spendet Porsche 750 Euro, die wie schon 2023 zwischen Kinderherzen retten e.V., Interplast Deutschland e.V. und der Ferry Porsche Stiftung aufgeteilt werden. Im vergangenen Jahr, bei der Jubiläumsausgabe des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, absolvierten die drei Werksautos insgesamt 733 Runden. Dadurch kam eine Spende von 549.750 Euro zusammen, die der Konzern auf 911.000 Euro aufstockte und Porsche den ersten Platz beim „Sustainable Endurance Award“ des Automobile Club de l'Ouest (ACO) einbrachte. Vor der diesjährigen Ausgabe des Rennens sprachen Vertreter von zwei der Wohltätigkeitsorganisationen über die Auswirkungen der letztjährigen Spenden und darüber, wie die Spenden dieses Jahres es ihnen ermöglichen werden, ihre wichtige Arbeit fortzusetzen.

Porsche hofft, im Anschluss an das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2024 eine weitere beträchtliche Spende an alle drei Wohltätigkeitsorganisationen leisten zu können. Das Rennen startet am 15. Juni um 16 Uhr und läuft bis zum 16. Juni um 16 Uhr.

Kinderherzen retten e.V.

Kinderherzen retten e.V. hilft Kindern aus Entwicklungsländern, die mit einem Herzfehler geboren wurden. Professor Friedhelm Beyersdorf, Gründer des Vereins, kam 1994 an das Universitätsklinikum Freiburg in Deutschland und half beim Aufbau der dortigen Kinderkardiologie, bevor er 2002 den Verein gründete. Seitdem hat die Organisation die Herzen von Hunderten von Kindern gerettet. Durch die Spenden des letzten Jahres konnte sie zwölf weiteren Kindern eine erfolgreiche und lebensrettende Herzoperation ermöglichen. Die Wohltätigkeitsorganisation behandelt Kinder, die mit einer einzigen Operation geheilt werden können, ohne dass sie nach ihrer Rückkehr in ihr Heimatland weitere Behandlungen oder Medikamente benötigen.

Das Verfahren erfordert ein großes Team von Spezialisten. Um sich der Operation zu unterziehen, werden die Kinder nach Deutschland geflogen. Dafür werden zusätzlich Netzwerke von Gastfamilien benötigt, damit Visa bearbeitet und Transporte organisiert werden können. Professor Beyersdorf sagt, dass die Wohltätigkeitsorganisation den Kindern “ein neues Leben schenkt”, die ohne diese Behandlung innerhalb von fünf bis acht Jahren sterben würden, obwohl ihre Herzfehler leicht heilbar sind.

Er erzählt vom Fall der fünfjährigen Manar, die an einem Loch im Herzen litt und bei ihrer Großmutter in Syrien lebt, da ihre Mutter verstorben ist und ihr Vater in der Armee ist. Kinderherzen retten flog sie nach Freiburg, wo sie erfolgreich operiert wurde. Bereits fünf Tage nach der Operation konnte sie zu ihrer Gastfamilie zurückkehren, bevor sie einige Tage später ohne weitere Behandlung zurück nach Syrien flog.

Mit den Geldern aus dem diesjährigen Rennen kann der Verein noch mehr Kindern wie Manar aus Syrien helfen und Leben retten, die sonst vielleicht verloren wären. Professor Beyersdorf betonte, wie wichtig Teamarbeit für Kinderherzen retten ist: “Keiner kann ohne den anderen arbeiten.”

​​”Für ein erfolgreiches Ergebnis nach einer Herzoperation bei Kindern braucht man nicht nur Chirurgen, sondern auch Kinderkardiologen, Kinderkardioanästhesisten, spezielle Perfusionisten, Intensivpfleger, Ärzte und viele mehr. Das bedeutet, dass jeder gebraucht wird. Es ist definitiv eine Teamleistung, was uns wieder zu Porsche zurückbringt. Hier bei Porsche ist es das Gleiche. Was wir heute sehen, ist eine riesige Teamleistung.”

Interplast Germany e.V.

Interplast Deutschland wurde 1980 gegründet und widmet sich der humanitären plastisch-rekonstruktiven Chirurgie. Dabei werden junge Patienten in Entwicklungsländern operiert, die an Weichteildefekten aufgrund von Unfällen, Verbrennungen, Tumoren und angeborenen Fehlbildungen leiden. Interplast ist weltweit tätig und verfügt über ein internationales Netzwerk, das unter anderem in Asien, Afrika und Südamerika aktiv ist. Die Wohltätigkeitsorganisation, die auch an der letztjährigen Initiative Racing for Charity teilgenommen hatte, verwendete die Spende für medizinische Hilfseinsätze unter anderem in Tansania und Mosambik.

Mit den Geldern konnte Interplast zusätzlich 125 Kindern in diesen beiden Ländern lebensrettende Operationen ermöglichen und dringend benötigte Hilfe leisten. Professor Jürgen Dolderer erklärt, dass die Hilfsorganisation nicht nur diese Operationen durchführt, sondern auch einheimische Chirurgen auf dem Gebiet der Wiederherstellungschirurgie ausbildet, damit sie in Zukunft diese Eingriffe durchführen können.

Als er über die Auswirkungen der Arbeit der Wohltätigkeitsorganisation sprach, erwähnte er das sechsjährige Mädchen Zita aus Tansania, das aufgrund von Verbrennungen schwere Narben an der Hand erlitt.

Professor Dolderer sagte: “​Sie konnte nicht einmal etwas greifen oder schreiben. Ihr größter Wunsch war es, zur Schule zu gehen. Nach der erfolgreichen Operation konnte sie wieder Dinge greifen, was ihr ermöglicht hat zu schreiben und eine Schule zu besuchen.”

Professor Dolderer said: “She could not even grasp anything or write, but her biggest wish was going to school. After the successful operation, she was able to grab things and also then to write and have the possibility to go to school."