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Eine gemeinsame Geschichte: Porsche in Le Mans.

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24 Stunden von Le Mans
Porsche Penske Motorsport
The three Porsche 963 during the presenation in Le Mans.

Der Anfang

Am 26. und 27. Mai 1923 erlebten die öffentlichen Straßen rund um Le Mans das erste Mal die Belastung von Fahrzeugen, die innerhalb von 24 Stunden mehrfach über den Asphalt rasten.

Zu einer Zeit, wo die meisten Rennen darauf ausgelegt waren, die Geschwindigkeit der Hersteller gegeneinander zu messen, ging der damalige Automobile Club de la Sarthe – der heutige Automobile Club de l'Ouest (ACO) – einen anderen Weg: Ein 24 Stunden Rennen sollte die Belastbarkeit von Fahrzeugen prüfen – und die 24 Stunden von Le Mans wurden zum ersten Mal ausgetragen.

Als ältestes Langstreckenrennen erzählen die 24 Heures du Mans nicht nur ihre eigene lange Geschichte, sondern auch die Geschichten all derer, die sich dem Rennen in dem Département de la Sarthe gestellt haben. Le Mans ist für den Motorsport und die Automobilindustrie nicht nur ein Ort, sondern ein Teil der eigenen Historie. Von den Innovationen der teilnehmenden Fahrzeughersteller, über die beeindruckenden Leistungen der Teams, bis hin zu den persönlichen Schicksalen einzelner Fahrer – kaum einer kann sich dem Mythos Le Mans entziehen. Le Mans ist ein Kernstück der Automobilgeschichte und hat auch bei Porsche Spuren hinterlassen.

Im Nordwesten Frankreichs legte die heutige ACO den Grundstein ihrer eigenen langen Historie: Der Automobile Club de la Sarthe wurde 1906 in Le Mans gegründet. 17 Jahre später fand das erste 24-Stunden Rennen statt. Schon damals begannen die teilnehmenden Hersteller, Innovationen der Fahrzeugentwicklung nach Frankreich mitzubringen, um den Sieg davon zu tragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen mehr Hersteller dazu. Darunter auch Porsche im Jahr 1951.

Zwar war die Teilnahme von Porsche kein Zufall, aber langfristig geplant war sie auch nicht: Beim Pariser Autosalon in 1950 kam der französische Rennfahrer und Luxusautoimporteur Auguste Veuillet mit Ferry und Ferdinand Porsche ins Gespräch. Er wurde nicht nur der erste Importeur von Porsche Fahrzeugen in Frankreich, sondern schlug ihnen auch vor, an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen.

Die Partnerschaft zwischen Veuillet und Porsche war für beide von Vorteil: Während Porsche den 356 SL (Super Leicht) Aluminium Coupé auf der Langstrecke erproben konnte, trat Auguste Veuillet im Team mit Edmond Mouche hinter das Steuer des Fahrzeugs. Das Fahrzeug mit der Startnummer 46 erreichte direkt in 1951 den ersten Platz in der Klasse für Fahrzeuge mit bis zu 1,1-Liter-Hubraum. Damals konnte noch keiner ahnen, wie sehr die Geschichte von Porsche mit Le Mans noch verwoben werden sollte.

In 1955 wurde die gesamte Veranstaltung der 24 Stunden von Le Mans gefährdet: Eines der teilnehmenden Fahrzeuge verunfallte und riss mit dem Fahrer auch über 80 Zuschauer in den Tod. Die Veranstalter der 24 Stunden von Le Mans entschieden sich für einen kompletten Neubau der Boxen, wo sich der Unfall ereignet hatte. Der Unfall zog auch in der gesamten Motorsport-Welt seine Kreise: das Thema Sicherheit wurde zum prominenten Thema in allen Rennen und bleibt bis heute ein Kernpunkt bei Rennveranstaltungen.

Mit einem größeren Bewusstsein für die Gefahren im Motorsport gingen die 24 Stunden von Le Mans in 1956 erneut an den Start. Auch Porsche war wieder dabei – dieses Mal mit dem Porsche 550A Coupé in der mittelgroßen Motorenklasse. Damit erreichte Porsche erneut den Klassensieg, aber auch den fünften Platz der Gesamtwertung.

1970er: Zeit der Neuerungen.

Auch in den 1960er-Jahren durchlief die Circuit des 24 Heures du Mans Änderungen, mitunter kam die Ford Chicane hinzu, um Fahrzeuge vor der Boxenauffahrt zu verlangsamen. Diese Änderung war auch dringend nötig: Die Technologie der Fahrzeuge wurde immer besser und damit die Autos immer schneller. Porsche stellte in dieser Zeit ebenso neue Technologien vor: In 1964 eine Leichtmetallkomposittechnologie im Porsche 904 und in 1969 die aktive Aerodynamik im Porsche 917. Letztere Technologie sollte sogar ab 1988 im 911 Carrera in Serie gehen.

Danach befand sich Porsche jedes Jahr konstant unter den Top 10 und gewann auch regelmäßig den Klassensieg – und mit jedem Sieg näherte sich die Marke dem Gesamtsieg. Mit dem 917 Kurzheck gelang es Porsche in 1970, den ersten Gesamtsieg einzufahren – trotz für Le Mans klassisches Regenwetter. Es war der Beginn der Legende Porsche in Le Mans. Nicht nur war der Porsche 917 eines der wenigen überdachten Fahrzeuge in einem Feld voller offener Rennwagen, sondern belegte in seinen zwei Modellvarianten – Langheck und Kurzheck – die ersten beiden Plätze. Der dritte Platz ging indes an den Porsche 908.

Die 1970er-Jahre waren mehr als nur das erste Jahrzehnt, in dem Porsche neue Maßstäbe in Le Mans setzte – es sollte eines der dominantesten Zeiten der Marke werden. So erreichte das damalige Porsche Motorsport Team in dieser Zeit fünf Gesamtsiege. Der Porsche 917 erreichte so eine große Beliebtheit, dass mehrere Kundenteams weltweit ihr Vertrauten jahrelang auf dieses Fahrzeug setzen würden.

Gleichzeitig durchlief die Circuit des 24 Heures du Mans einiges an Änderungen: In 1972 kamen die Porsche Curves neu zum Layout hinzu und die Ford Chicane wurde zur Doppelschikane, um weiter Geschwindigkeit aus dem letzten Kurvenbereich zu nehmen. Ebenso kam es zu Anpassungen der Streckenabschnitte, die auf öffentlichen Straßen verliefen. So musste die Tertre Rouge in 1979 entsprechend abgeändert werden. Auch organisatorisch machte die FIA andere Vorgaben: Der charakteristische Le Mans Start, bei dem die Fahrer zunächst zu ihrem Fahrzeug rennen mussten, wurde durch den fliegenden Start abgelöst, der bis heute noch im Einsatz ist.

Jacky Ickx, der seinerzeit auch für Porsche gefahren ist, hatte davor schon gegen den gefährlicheren Le Mans Start protestiert, indem er nicht zu seinem Fahrzeug rannte wie alle anderen. Stattdessen lief er entspannt über die Boxengasse, während um ihn die Konkurrenz schon vorbei schoss.

1980er: Zeit der Ikonen.

Die Ölkrise stellte im Nachhinein für den Motorsport Fluch und Segen dar: Motorsport-Veranstaltungen sahen ihre Relevanz gefährdet, aber die Einführung des Gruppe-C-Reglements erwies sich für die FIA als goldrichtig. Das Reglement gab Fahrzeuggewicht und Tankmengen vor, so dass Hersteller ihre Fahrzeugtechnologie weiter optimierten. Für Motorsport-Fans ist die Gruppe C bis heute noch legendär. Mit diesem Reglement sollten einige Hersteller Rekordgeschwindigkeiten auf der Strecke rund um Le Mans erreichen.

Es waren mitunter auch die Geschwindigkeiten der Teilnehmer, die die Organisatoren der 24 Stunden von Le Mans dazu veranlassen sollten, weitere Anpassungen an der Strecke vorzunehmen. Neben einer weiteren Schikane in der Dunlop Curve, wurde auch die heutige Boxenauffahrt ergänzt – somit gab es eine Abgrenzung zwischen Strecke und Box. Die Stadt Le Mans traf ebenso eine für die Strecke wichtige Entscheidung: Im Bereich der Mulsanne sollte ein Kreisverkehr gebaut werden. Somit musste eine zusätzliche Kurve ergänzt werden, die diesen Straßenbereich bis heute umfährt.

Für Porsche sollten die 1980er-Jahre die bisher erfolgreichsten werden: ab 1981 erzielte die Marke sieben Gesamtsiege in Folge. Dazu gehörte auch das 50. Jubiläum der 24 Stunden von Le Mans. In 1982, dem ersten Rennjahr der Gruppe C, gingen Jacky Ickx und Derek Bell mit dem Porsche 956 an den Start. Es war auch der erste Versuch von Porsche, ein Monocoque Chassis zu nutzen. Trotz aller Neuerungen erreichte Porsche Motorsport in fast allen Klassen die ersten fünf Plätze, die ersten drei Gesamtplätze gingen allesamt an Porsche 956 Fahrzeuge.

1990er: Zeit für Partnerschaften.

Nach den großen Erfolgen in den 80ern, nahm sich Porsche im Motorsport etwas zurück und setzte das Vertrauen in Kundenteams. Dauer entwickelte den Porsche 962 weiter und gewann 1994 den Gesamtsieg. Tom Walkinshaw Racing (TWR) erhielt die Möglichkeit, einen eigenen Prototypen zu konstruieren, der den Motor des Porsche 956 nutzte. Der WSC-95 war auch ein voller Erfolg: TWR gewann sowohl in 1996, als auch in 1997 den Gesamtsieg.

Nur ein Jahr später kehrte Porsche mit dem 911 GT1 zurück auf die Rennstrecke an der Sarthe und nahm in der GT1-Klasse der FIA teil. Zum 50. Jubiläum der Porsche Marke gab es beim anspruchsvollen 24-Stunden-Rennen den 16. Gesamtsieg.

Die Strecke selbst durchlief direkt in 1990 seine gravierendste Änderung: Die Hunaudières erhielt ihre zwei Schikanen, nachdem Hersteller teilweise über 400 km/h auf der Geraden erreichten. Auch die Dunlop Schikane wurde weiter verschärft, um die Geschwindigkeit der Teilnehmer zu reduzieren.

Das neue Jahrhundert: Zeit für ein neues Team.

Die Änderungen zur Erhöhung der Sicherheit auf der Circuit de la Sarthe wurden in den 2000er-Jahren fortgesetzt. Die Esses wurden 2002 ausgebaut und im gleichen Zuge wurde auch der Übergang zwischen der Dunlop Schikanen und der Esses kurviger. In 2006 folgt eine weitere Anpassung im gleichen Bereich, die mehr Auslauffläche rund um die Dunlop Schikanen ergänzte und die Esses weiter verschärfte.

Zwischen 1998 und 2014 nahm Porsche in den kleineren Klassen der FIA WEC teil. Aufgrund des Rückzugs aus den Prototyp-Klassen stand der Motorsport-Bereich ohne wirkliches Ingenieur-Team da. Als 2011 die Wiederkehr in die LMP1-Klasse verkündet wurde, musste dieser Bereich komplett wiederaufgebaut werden. Hinzu kam das Reglement der WEC, was klar machte, dass die Entwicklung des Porsche 919 Hybrid komplex werden würde. Die zukünftigen Fahrer wurden früh involviert und nachdem in 2014 Porsche zunächst keinen Gesamtsieg erreicht, konnte das Team von 2015 bis 2017 den Gesamtsieg in Le Mans für sich beanspruchen. Hat-Trick!

Dieses Jahr, nach einigen Jahren in der GT-Klasse, kehrt Porsche erneut zurück an die historische Rennstrecke, die eine Achterbahn der Gefühle bei Fahrern, Ingenieuren, Mechanikern und Fans auslöst. Zum 100. Jubiläum von Le Mans und dem 75. Jubiläum von Porsche ist der 20. Gesamtsieg der größte Wunsch, den sich das Team mit den drei teilnehmenden Porsche 963 erfüllen möchte.

Wir drücken die Daumen.

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Soweit die Verbrauchs-und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs-und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.