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Pole-Position für das Porsche-Kundenteam Manthey EMA auf dem Nürburgring

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GT-Sport

Pole-Position für das Porsche-Kundenteam Manthey EMA auf dem Nürburgring

Der 911 GT3 R des Porsche-Kundenteams Manthey EMA hat im Top-Qualifying für die 24 Stunden Nürburgring die Bestzeit gesetzt. Werksfahrer Kévin Estre blieb in 8.12,741 Minuten ungeschlagen. Damit nimmt der „Grello‟, den sich der Franzose mit dem Österreicher Thomas Preining und Ayhancan Güven aus der Türkei teilt, den Eifelklassiker von der Pole-Position auf.

Der Falken-Porsche mit der Nummer 33 geht als Viertplatzierter aus der zweiten Startreihe ins Rennen. Für eine Schrecksekunde sorgte Laurens Vanthoor. Der Belgier entstieg dem Elfer des Teams Scherer Sport PHX nach einem heftigen Unfall unversehrt.

Das Top-Qualifying auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus ursprünglichem Grand-Prix-Kurs und der alt-ehrwürdigen Nordschleife musste nach einer 75-minütigen Unterbrechung neu gestartet werden. Ausgelöst hatte dies Laurens Vanthoor: Der Belgier war mit dem 911 GT3 R des Kundenteams Scherer Sport PHX auf seiner ersten von zwei fliegenden Runden in der schnellen Schwedenkreuz-Linkskurve von der Strecke abgekommen und in die Leitplanken eingeschlagen. Der Porsche-Werksfahrer, am vorherigen Wochenende gemeinsam mit Kévin Estre noch Zweitplatzierter der 24 Stunden von Le Mans, blieb bei dem Unfall unverletzt. Der Rennwagen mit der Startnummer 16, den sich Vanthoor mit den Schweizern Patric Niederhauser und Ricardo Feller geteilt hat, wird am Samstag nicht starten.

Für den zweiten Anlauf verkürzte die Rennleitung das Einzelzeitfahren auf nur noch eine fliegende Runde. Estre ging mit dem 911 GT3 R des Teams Manthey EMA als Drittletzter auf die Strecke, die sich bei hochsommerlichem Wetter auf gut 52 Grad Celsius aufgeheizt hatte. Der amtierende Champion der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft lieferte ab und setzte in vier der neun Sektoren die Bestzeit. Am Ende verwies der Sieger der 24-Stunden-Nürburgring von 2021 seinen schnellsten Verfolger um 1,168 Sekunden auf den zweiten Startplatz.

Lokalmatador Nico Menzel sicherte dem Nummer-33-Porsche des Kundenteams Falken Motorsports die viertbeste Zeit. Mit dem Schwesterauto fuhr der Niederländer Morris Schuring auf den zwölften Platz. Sein Landsmann Daan Arrow setzte die neuntschnellste Zeit, wurde aber wegen eines sportlichen Vergehens die elfte Position versetzt. Damit steht der Porsche von Black Falcon innerhalb der SP9 Pro-Am-Wertung auf der dritten Startposition.

„Nach den super Vorbereitungsrennen in der Nürburgring Langstrecken-Serie und den beiden Qualifiers-Läufen haben unsere Kundenteams die starke Performance auf der Nürburgring-Nordschleife im Top-Qualifying fortgesetzt‟, freut sich Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Kévin Estre ist eine extrem saubere und fehlerfreie Runde gelungen – nichts anderes haben wir von ihm erwartet. Nach dem Unfall-Aus für das Auto von Scherer Sport PHX war die Stimmung natürlich etwas gedrückt. Die Mannschaft musste den Wagen leider zurückziehen. Das Wichtigste aber ist, dass es Laurens Vanthoor soweit gut geht. Jetzt drücken wir allen Teams für das 24-Stunden-Rennen die Daumen.‟

Der 24-Stunden-Langstreckenklassiker in der Eifel zählt wie das ebenso lange Rennen in Spa-Francorchamps (Belgien), die 12 Stunden von Bathurst (Australien), die 1.000 Kilometer von Suzuka (Japan) und das 8-Stunden-Rennen in Indianapolis (USA) zur Intercontinental GT Challenge. Porsche hatte 2024 in dieser inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft den Herstellertitel gewonnen.

Fünf der sieben Porsche 911 GT3 R im Top-Qualifying

17 Rennwagen aus der für GT3-Rennwagen reservierten Topkategorie SP9 durften am Top-Qualifying teilnehmen. Zwölf Starter dieses Einzelzeitfahrens standen bereits im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens fest. Sie wurden in einem komplizierten Verfahren bei den sogenannten Qualifiers-Rennen drei Wochen zuvor sowie im Rahmen der ersten drei Saisonläufe der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) ermittelt. Ungewöhnlich ist dabei die Gewichtung zwischen Fahrzeugen aus der SP9 Pro-Klasse – in der reine Profibesatzungen an den Start gehen – und Teilnehmern aus der SP9 Pro-Am- und Am-Wertung. Hier sitzen auch niedriger eingestufte Fahrer mit am Steuer. Für die direkte Teilnahme kommen maximal 40 Prozent der Fahrzeuge aus beiden Gruppierungen in Betracht. Bei den SP9 Pro waren dies in diesem Jahr ebenso wie bei der Pro-Am- und AM-Subkategorie jeweils sechs Rennwagen, darunter die beiden 911 GT3 R von Falken Motorsports, der „Grello‟ von Manthey EMA und der Pro-Am-Porsche von Black Falcon.

Die verbliebenen fünf Starter resultierten aus dem kombinierten Ergebnis der ersten und zweiten Qualifying-Sitzung am Donnerstag. Hier war Laurens Vanthoor mit dem Scherer Sport PHX-Neunelfer quasi in letzter Minute noch der Sprung ins Einzelzeitfahren gelungen, als sich die Strecke kurz vor dem Ende der Nachtsitzung gegen 23:30 Uhr noch einmal frei von Gelbzonen präsentierte.

Das 24-Stunden-Rennen live im TV und im Strea

Der deutsche Free-TV-Sender Nitro überträgt den Eifelklassiker über die gesamten 24 Stunden live. Vor- und Nachberichterstattung umfassen fast vier zusätzliche Stunden Sendezeit. Die offizielle Internetseite des Rennens bietet einen kostenlosen Livestream und ein Livetiming unter www.24h-rennen.de/live/. Die Streckensprecher versorgen die zahlreichen Fans an der Strecke auch über Radio Nürburgring auf der UKW-Frequenz 87,7 MHz jederzeit mit aktuellen Informationen.

Fahrerstimmen nach dem Top-Qualifying

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911): „Pole-Position für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – das ist immer ein großartiges Gefühl! Allein auf der Nordschleife mit neuen Reifen ohne Überholverkehr und bei perfekten Bedingungen fahren zu dürfen, ist unglaublich und super für die Fans. Nur für die Reifen war es vielleicht etwas zu warm. Ich bin sehr stolz auf meine Runde: Der Porsche lag perfekt und ich habe jeden Fehler vermieden. Nach dem Schreckmoment bin ich aber sehr froh, dass es Laurens gut geht. Jetzt liegt ein langes Rennen vor uns. Wir konnten beweisen, dass wir unter allen Bedingungen stark sind. Jetzt haben wir zwar die besten Karten, aber die Konkurrenz schläft nicht.‟

Nico Menzel (Porsche 911 GT3 R #33): „Angesichts eines Problems, das wir im abgebrochenen Top-Qualifying hatten, bin ich mit dem vierten Rang sehr zufrieden. Ich war am Limit und habe die eine oder andere knifflige Situation zum Glück gut gemeistert. Bleiben die Temperaturen so hoch, spielt das Reifen-Management auch im Rennen eine große Rolle. Unser Ziel ist, ohne Probleme und Fehler durchzufahren – dann bist du fast automatisch vorne mit dabei.‟

Morris Schuring (Porsche 911 GT3 R #44): „Auf den ersten Kilometern war ich schnell unterwegs. Leider habe ich mir die Runde im Streckenabschnitt Schwedenkreuz mit einem kleinen Fehler zerstört. Wichtig ist: Unser Neunelfer funktioniert bei diesen Bedingungen sehr gut, deshalb blicke ich dem Rennen zuversichtlich entgegen. Es wird darauf ankommen, jeden Reifensatz möglichst lange am Leben zu halten.‟

Daan Arrow (Porsche 911 GT3 R #48): „Zuerst einmal ein großes Lob an unsere Mechaniker, die nach dem Ausrutscher am Donnerstag unseren Neunelfer wieder in eine perfekte Rennmaschine verwandelt haben. Wegen des Zwischenfalls gestern konnte ich meine beiden Pflichtrunden nicht absolvieren – das musste ich heute im Top-Qualifying erledigen. Die dritte Startposition unter den ProAm-Teams ist eine gute Basis für ein starkes Rennen.‟

Startaufstellung 24-Stunden-Nürburgring:

1. Estre/Güven/Preining (FRA/TUR/AUT), Porsche 911 GT3 R, Manthey EMA #911, 8.12,741 Minuten 2. Perel/Fernandez/Jefferies/Neubauer (RSA/GER/ZAF/FRA), Ferrari 296 GT3 #45, 8.13,909 Minuten 3. Engel/Martin/Schiller/Stolz (GER/BEL/GER/GER), Mercedes-AMG GT3 #14, 8.14,233 Minuten 4. Andlauer/Müller/Picariello/Nico Menzel (FRA/DEU/BEL/DEU), Porsche 911 GT3 R, Falken Motorsports #33, 8.14,279 Minuten 11. Arrow/Bünnagel/Kaya/Piana (NLD/DEU/TUR/ITA), Porsche 911 GT3 R, Black Falcon #48, 8.16,181 Minuten 12. Boccolacci/Heinemann/Marschall/Schuring (FRA/DEU/DEU/NLD), Porsche 911 GT3 R, Falken Motorsports #44, 8.20,815 Minuten

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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