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Im Überblick: Die Titel, die Porsche beim “Petit Le Mans”-Rennen gewinnen kann

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8 Minute

IMSA

Beim Finale der IMSA WeatherTech Sportscar Championship, dem prestigeträchtigen “Petit Le Mans”-Rennen, hat Porsche die Chance, 19 Meisterschaften und Auszeichnungen an nur einem Tag zu gewinnen.

Neben der Gesamtmeisterschaft für GTP-Fahrzeuge, der GTD-Pro-Klasse, der Hersteller- und der Teamwertung wird auch der Michelin Endurance Cup ausgetragen.

Bei so vielen Meisterschaften, um die gekämpft wird, wollen wir einmal durchgehen, wie Porsche diese Titel beim "Petit Le Mans"-Rennen gewinnen kann.

Die Liste der Titel und Auszeichnungen, die Porsche gewinnen kann:

GTP-Klasse

Fahrerwertung Herstellerwertung Teamwertung VP Fuels Front Runner Award Michelin Endurance cup: Fahrerwertung, Herstellerwertung, Teamwertung

GTD-Pro-Klasse

Fahrerwertung Herstellerwertung Teamwertung VP Fuels Front Runner Award Michelin Endurance cup: Fahrerwertung, Herstellerwertung, Teamwertung

GTD

VP Fuels Front Runner Award Michelin Endurance cup: Fahrerwertung, Teamwertung

Im Überblick

GTP

In der zweiten IMSA-Saison mit dem Top-Prototypen 963 sind beide Fahrzeuge von Porsche Penske Motorsport Kandidaten für die Spitzenplätze, beide haben jeweils zwei Rennen gewonnen. Keiner der Konkurrenten gewann mehr als einmal.

Außerdem stand das Auto in sieben von acht Saisonrennen auf dem Podium und liegt vor dem 10-Stunden-“Petit Le Mans”-Rennen in der Meisterschaft auf Platz 1 und 2.

Fahrerwertung

Dane Cameron and Felipe Nasr - die beiden Fahrer des Autos mit der #7 - führen die Meisterschaft mit 124 Punkten vor der #6 von Mathieu Jaminet und Nick Tandy an.

Vorausgesetzt, die #7 qualifiziert sich und startet zum Rennen, wird sie mindestens 242 Punkte erzielen und damit insgesamt auf 2892 Punkte kommen.

Daher muss die #6 366 Punkte erzielen, um den Titel gewinnen zu können. Sie muss das Rennen gewinnen. Mit diesem Sieg würde sie bei Gleichstand die #7 schlagen, denn dann entscheidet die höhere Anzahl der Rennsiege.

Es spielt keine Rolle, wo sie sich qualifiziert, denn selbst der letzte Platz würde 22 zusätzliche Punkte bringen, sodass sie insgesamt 388 Punkte erreichen würde.

Um sich den Titel unabhängig vom Ergebnis der #6 zu sichern, müssen die Fahrer der #7 262 Punkte erzielen. Das wäre durch den neunten Platz in der Qualifikation (der letzte Platz, schlechter kann man sich nicht qualifizieren) sowie den siebten Platz im Rennen möglich.

Das einzige andere Auto, das den Titel gewinnen kann, ist der Cadillac #01. Aber solange die #7 in der Lage ist, sich zu qualifizieren, wird sie für diesen uneinholbar sein.

Im Falle eines Problems, das die Porsche-Teams daran hindert, Punkte für das Qualifying zu sammeln, müsste die #01 auf der Pole-Position stehen und das Rennen gewinnen, während die #7 Neunter und damit das letzte Auto in der Klasse werden müsste.

Teamwertung

Die zuvor genannten Konstellationen gelten auch für die Teamwertung, wobei jedes Fahrzeug auf die gleiche Weise wie die Fahrer Punkte für die Meisterschaft erhält.

Wenn die #7 das Rennen zum Beispiel gewinnt, erhält das Auto mit der #7 die gleiche Anzahl an Punkten wie die Fahrer für die Fahrerwertung.

Herstellerwertung

Porsche führt die Herstellerwertung derzeit mit 124 Punkten Vorsprung an. Ein Ergebnis von 261 Punkten würde für den Titelgewinn reichen, auch wenn eines der Cadillac-Fahrzeuge die maximale Punktzahl erreicht.

Die Punkte in dieser Meisterschaft werden nur für das Fahrzeug mit der höchsten Punktzahl pro Hersteller vergeben. Solange also der beste Porsche 261 Punkte oder mehr erzielt, wird Porsche den Titel holen. Bei einem Gleichstand würde Porsche gewinnen.

GTD Pro

In der GT-Klasse für auf Straßenfahrzeuge basierende Rennwagen haben Laurin Heinrich und das Team der #77 von AO Racing eine phänomenale Saison hinter sich. Der einzige 911 GT3 R in der Klasse führt die Meisterschaft vor dem letzten Rennen an.

Das Auto mit dem Spitzname Rexy ist an jedem IMSA-Wochenende der Star. Mit seiner grünen Dinosaurier-Lackierung und einem Maskottchen bei den Rennen begeistert er vor allem Kinder. Hot Wheels hat kürzlich Rexy und seine Schwesterlackierung Roxy als Modellauto herausgebracht.

Fahrerwertung

Vor dem Finale führt Heinrich die Meisterschaft mit 99 Punkten Vorsprung auf die #23 an. Im Falle eines Gleichstandes würde er gewinnen.

Das heißt, wenn die #23 die Höchstpunktzahl von 385 erreicht, bräuchte Heinrich 286 Punkte, um den Titel zu gewinnen. Das könnte er mit einem dritten Platz in der Gesamtwertung oder mit Hilfe von sechs Punkten aus dem Qualifying (die er schon für den letzten Platz bekommen würde) und dem vierten Platz im Rennen erreichen.

Teamwertung

Wie in der GTP-Klasse sind die Punkte für die Fahrer dieselben wie für die Teams, sodass das oben beschriebene im Titelkampf auch für das Auto mit der #77 von AO Racing gilt.

Herstellerwertung

Porsche führt die Herstellerwertung der GTD-Pro-Klasse mit 122 Punkten an, 385 sind zu vergeben. Ein Ergebnis von 264 Punkten würde zum Titelgewinn ausreichen.

Michelin Endurance Cup

Cameron und Nasr führen auch die GTP-Fahrerwertung des Michelin Endurance Cups an. In dieser Meisterschaft werden nur Langstreckenrennen gewertet. Sie endet nach dem “Petit Le Mans”-Rennen.

Nach vier Stunden, acht Stunden und im Ziel erhält der Führende der Klasse fünf Punkte, der Zweite vier Punkte, der Dritte drei Punkte und jedes weitere Fahrzeug in der Klasse zwei Punkte. Ein Auto, das gestartet ist, erhält die Punkte für jeden Abschnitt auch dann, wenn aus dem Rennen geschieden ist. Es gibt also maximal 15 Punkte und mindestens sechs.

GTP Fahrerwertung

Cameron und Nasr führen in dieser Wertung mit vier Punkten Vorsprung vor dem Auto mit der #01.

Jaminet und Tandy haben im Auto mit der #6 auch noch Chancen, müssten aber 14 Punkte erreichen, um sich an die Spitze zu setzen - einen Punkt weniger als die Maximalpunktzahl. Und das gelingt ihnen auch nur dann, wenn die #7 bei jeder Wertung den letzten Platz belegt. Im Falle eines Gleichstands zwischen den beiden würde die #7 gewinnen. Die #6 ist aktuell Fünfter und gilt daher als Außenseiter.

GTP Teamwertung

Die Teamwertung im Michelin Endurance Cup ist die gleiche wie in der IMSA, sodass die Fahrzeugnummer dieselbe Anzahl von Punkten wie die Fahrer erhält. Die Konstellationen sind also identisch.

GTP Herstellerwertung

Das Auto mit den meisten Punkten eines jeden Herstellers zählt für die Gesamtwertung.

In der GTP-Herstellerwertung des Michelin Endurance Cup führt Porsche derzeit mit sechs Punkten Vorsprung, bei 15 noch zu vergebenden Punkten.

GTD Pro

In der GTD-Pro-Klasse des Michelin Endurance Cup ist Laurin Heinrich Zweiter in der Fahrerwertung und hat fünf Punkte Rückstand auf den Führenden. Auch hier erhält jedes Auto, das beim Rennen startet, die Mindestpunktzahl von sechs Punkten.

Heinrich muss also 12 Punkte erreichen, um eine Chance auf den Titel zu haben, da er bei Gleichstand verlieren würde.

Die gleiche Situation ergibt sich in der Teamwertung, wobei Heinrichs Punkte für das Auto mit der #77 gezählt werden.

In der Herstellerwertung des GTP Pro Michelin Endurance Cup liegt Porsche bei 15 noch zu vergebenden Punkten nur zwei Zähler hinter dem Führenden.

GTD

Auch in der GTD-Klasse kämpfen Porsche-Teams um Titel. Der 911 GT3 R von Wright Motorsports mit der #120 wird hauptsächlich von Adam Adelson und Elliot Skeer gefahren, die bei den meisten Langstreckenrennen von Jan Heylen unterstützt werden.

Adelson und Skeer liegen in der GTD-Fahrerwertung des Michelin Endurance Cup mit sechs Punkten Rückstand auf den Führenden auf dem vierten Platz. 15 Punkte sind noch zu vergeben. Gleiches gilt in der Teamwertung für die #120.

Die GTD-Herstellerwertung des Michelin Endurance Cup kann Porsche nicht mehr gewinnen.

VP Fuels Front Runner Award

Diese Auszeichnung wird an das Auto vergeben, das in ausgewählten Rennen die meisten Runden angeführt hat.

Es wird dabei nur ein Punkt vergeben. Im Moment liegen drei Teams mit einem Punkt gleichauf, wobei beim Petit Le Mans zwei Punkte zu vergeben sind.

Die #7 hat einen Punkt, während die #6 noch nicht gepunktet hat.

Die gleiche Situation ergibt sich in der GTD-Pro-Klasse: Die #77 hat einen Punkt, zwei sind noch zu vergeben.

Das Auto mit der #120 von Wright Motorsports holte den Punkt in der GTD-Kategorie beim letzten Rennen und hat somit ebenfalls noch eine Chance auf die Auszeichnung.

Porsche beim “Petit Le Mans”-Rennen

2023, in der ersten Saison mit dem Porsche 963, sammelte das Auto mit der #7, gesteuert von Felipe Nasr, die meisten Punkte für das Team und wurde Vierter.

Porsche Penske Motorsport hat sich in dieser Saison verbessert und stand bis auf eine Ausnahme in allen Rennen mit mindestens einem Auto auf dem Podium. Das Team hofft, die Saison stark zu beenden.

Es kann auf eine lange Geschichte von Siegen beim Grand Prix von Atlanta zurückblicken, der erstmals in den 1970er Jahren ausgetragen wurde. Seit 1999 wird die Veranstaltung im 10-Stunden-Format ausgetragen, auch hier hat das Team bereits einen Sieg errungen.

Im Jahr 2015 gelang Nick Tandy - jetzt am Steuer des 963 mit der #6 - die unglaubliche Leistung, das Rennen auf Anhieb in einem GT-Auto zu gewinnen. Das war das erste Mal in der Geschichte der Veranstaltung und eines der wenigen Male, dass dies bei einem internationalen Sportwagenrennen geschah, seitdem dort üblicherweise auch speziell entwickelte Prototypen antreten.

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Soweit die Verbrauchs-und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs-und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.