Das Team Porsche Penske Motorsport sicherte sich in einem anspruchsvollen Rennen bei den 6 Stunden von Spa wichtige Punkte in der Langstrecken-Weltmeisterschaft.
Der Porsche 963 mit der Startnummer 6, gefahren von Kévin Estre, Laurens Vanthoor und Pascal Wehrlein belegte den neunten Platz und sicherte dem Team damit zwei Zähler – im letzten Lauf vor dem legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Juni.
Das Schwesterauto mit der Nummer 5, gefahren von Julien Andlauer, Michael Christensen und Nico Müller, verpasste die Punkteränge knapp. Nach einer Kollision in der ersten Runde verhinderte ein Schaden am Auto eine bessere Platzierung.
Der Porsche 963 von Proton Competition mit der Startnummer 99 musste das Rennen aufgrund eines Getriebeproblems vorzeitig aufgeben.
In der LMGT3-Klasse erreichte der Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 92 von Manthey 1st Phorm mit Ryan Hardwick, Richard Lietz und Riccardo Pera einen starken siebten Platz und sicherte wertvolle Punkte.
Auch die #85 Iron Dames – Rahel Frey, Michelle Gatting und Célia Martin – holten mit Rang zehn einen Punkt für ihr Team.
Rennverlauf
Das Qualifying am Freitag lief für beide Werks-Porsche enttäuschend: Startplatz 12 für die #6, direkt vor dem Schwesterauto auf Rang 13.
Julien Andlauer im Auto #5 erwischte einen guten Start und machte direkt drei Plätze gut, bevor er in Les Combes vom #38 Cadillac getroffen wurde. Das beschädigte Heck beeinträchtigte die Performance, dennoch konnte er weiterfahren. Der Cadillac wurde mit einer Durchfahrtsstrafe belegt.
Auch das Auto #6 machte Boden gut und lag nach sechs Runden bereits auf Platz neun. Trotz der Schäden am Auto kämpfte sich Andlauer nach 30 Minuten wieder auf Platz 13 vor.
Der Vormarsch wurde von einer Full-Course-Yellow-Phase gestoppt, ausgelöst durch das Problem am Proton Competition. Beide Autos mussten kurz darauf abgestellt werden.
Wehrlein im Auto #6 und Müller im #5 arbeiteten sich gemeinsam ins Mittelfeld vor. Nach einer Strafe für den #15 BMW rückten sie auf die Plätze elf und zwölf vor, bevor sie in der dritten Stunde des Rennens die Top 10 erreichten.
Im weiteren Verlauf wurden beide Fahrzeuge leicht von Konkurrenten touchiert, konnten aber ihre Positionen halten, bis ein Unfall des #95 LMGT3-Autos von United Autosport das Safety Car auf die Strecke brachte.
Zwei Stunden vor Schluss übernahmen Christensen in der #5 und Estre in der #6 die Cockpits.
Das Auto mit der Startnummer 5 lag auf Platz 10, während das Auto mit der Startnummer 6 aufgrund eines weiteren VSC, gefolgt von einer Safety-Car-Phase, an das Ende des Hypercar-Feldes zurückfiel.
Zwei Stunden vor Schluss übernahm Andlauer wieder das Steuer der Startnummer 5 und konnte sich in der folgenden Stunde auf Platz sechs vorarbeiten.
Auch das Auto mit der Startnummer 6 verbesserte sich vom 13. auf den vierten Platz und lieferte sich ein spannendes Rennen im Feld.
Nachdem die #5 in der fünften Stunde bis auf den dritten Platz vorgedrungen war, musste sie eine Stunde vor Schluss an die Box und beendete das Rennen mit Christensen auf Platz 12.
Durch weiteren Boxenstopps der Konkurrenz konnte die Startnummer 5 weitere Plätze gutmachen und kam als zwölfter ins Ziel.
Das Auto mit der #6 musste spät zum Tanken anhalten, schaffte es aber dennoch in die Top 10 und sammelte wertvolle Punkte.
Kundenteams
Ein unglückliches Rennen erlebte die #99 von Proton Competition mit Neel Jani, Nicolás Varrone und Nicolas Pino.
Von 14 startend, endete das Rennen für das Team, nach nur einer Stunde durch einen Getriebeausfall.
Das Auto blieb auf der Strecke zwischen den Kurven 5 und 6 liegen und obwohl Pino das Auto noch einmal zurück in die Garage brachte, blieb es dort für den Rest des Tages.
LMGT3
Manthey Racing zeigte in der LMGT3-Klasse eine starke Vorstellung und brachte beide Autos in der Top 10 nach Hause.
Die #92, startete mit Hardwick von Platz acht.
Das Auto fiel nach einem Dreher nach Kontakt mit dem #54 Ferrari in Kurve eins zunächst auf Platz zwölf zurück.
Durch einen frühen Boxenstopp und ein starkes Renntempo schaffte es das Team, am Ende der ersten Stunde auf Platz fünf zu liegen, bevor es einen Stopp unter dem virtuellen Safety Car einlegte. Leider wurde das Team mit einer Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse belegt.
In der dritten Stunde erlitt das Auto nach einer Berührung mit dem #61 Mercedes von Iron Lynx einen weiteren Schaden. Für den Unfall erhielt das Team außerdem eine 10-Sekunden-Strafe.
Trotz dieser Strafen kämpfte sich das Team bis in die Top 3 vor, fiel aber nach einem späten Boxenstopp in den letzten 30 Minuten auf Platz sieben zurück.
Das Auto mit der Startnummer 85 der Iron Dames, gefahren von Rahel Frey, Michelle Gatting und Célia Martin, startete von Platz 13.
Leider erhielten sie eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil die Grid-Markierungen beim Start nicht überfahren wurden.
Doch Martin ließ sich davon nicht beirren. Sie fuhr einen fantastischen ersten Stint und blieb innerhalb der ersten sieben Plätze.
Als das gesamte Feld um die vierte Stunde herum die Boxen ansteuerte, wurde die Reihenfolge neu durchgemischt. Das Auto mit der Startnummer 85 fiel auf den neunten Platz zurück und meldete zudem einen starken Benzingeruch im Auto.
Trotzdem belegte das Trio am Ende den 10. Platz und holte damit einen wertvollen Punkt.
Nächster Halt: Le Mans
Der nächste Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft ist das prestigeträchtige 24-Stunden-Rennen von Le Mans am 14. und 15. Juni.
Porsche geht dort auf die Jagd nach dem insgesamt 20. Gesamtsieg bei diesem französischen Klassiker.