Insights |
Lesezeit
3 Minute
Geprägt von Legenden.
Über die vergangenen Jahrzehnte hinweg sind viele Porsche Motorsport Fahrzeuge in die Geschichte des Rennsports eingegangen: von der ikonischen 'Sau' bis hin zum legendären Porsche RS Spyder. Sie alle haben Porsche und den Motorsport geprägt, so wie es die 24 Stunden von Le Mans seit Anbeginn getan haben. Dieses Jahr sollen die 75 Jahre Porsche Anlass sein, all diese Legenden zurück an den Ort zu bringen, wo sie Geschichte geschrieben haben.
Am Vorabend der 6 Stunden von Spa-Francorchamps konnten Motorsport Fans einen ersten Blick auf eine besondere Gestaltung der Porsche 963 Fahrzeuge anlässlich der 100 Jahre von Le Mans bewundern. Doch mehr noch: Porsche feiert das 75. Jubiläumsjahr der Marke und das Motorsport Team steht kurz davor, als Team in die Geschichte der WEC eingehen zu können. Denn sobald Porsche in den Fahrzeugklassen der WEC mehrere Siege beim historischen Langstreckenrennen an der Sarthe einfährt, erringt die Marke 20. Gesamtsiege in Frankreich – ein bisher unerreichter Rekord in der Geschichte der World Endurance Championship.
Das einstige Testfahrzeug avancierte zur Legende, als die Spuren von Mücken verrieten, wie die Aerodynamik des Fahrzeugs optimiert werden könnte. Nach den entsprechenden Anpassungen wurde es der Porsche 917 KH – Kurzheck. Das Fahrzeug nahm an einem Test-Wochenende in Le Mans teil und konnte so gut mit der Konkurrenz mithalten, dass es problemlos bis auf Platz drei fahren konnte bis es in einen Unfall in der Dunlop Kurve involviert wurde.
Die Entwicklung des ikonischen Rennfahrzeugs hat ihren Ursprung in dem Anspruch, die Vorteile des Porsche 917 KH und 917 LH, also dem Kurzheck und Langheck, zu kombinieren. Das Resultat war die Karosserie des Porsche 917/20, doch was dieses Fahrzeug so markant machte, war die Lackierung: der rosafarbene Lack kombiniert mit der Beschriftung in Metzgerschnitte machten das Fahrzeug unvergesslich.
Bei den 24 Stunden von Le Mans in 1970 erreichte Porsche mit zwei Fahrzeugen zum ersten Mal Podium: die #23 und #3. Letzterer gewann den zweiten Platz des prestigeträchtigen Rennens und eroberte die Herzen der Zuschauer mit seiner einzigartigen Livery. Die Kombination aus lila, grün und weiß war sogar so beliebt, dass andere Rennveranstalter um einen Auftritt des 'Hippie' bettelten.
In den 70ern kooperierte Porsche zum ersten Mal mit Martini Racing, um an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen. Schon im Langstreckenrennen von 1971 erreichte diese Kooperation gemeinsam das Podium. Mit dabei: der markante Porsche 917 mit der überwiegend weißen Livery und roten und blauen Streifen. Auch in den Jahren 1976 und 1977 erreichte ein Fahrzeug – zu diesem Zeitpunkt der Porsche 936 – mit dem Kult-Look das Podium.
In den 80er-Jahren begann der Aufstieg der Gruppe C Sportwagen-Prototypen – eine Zeit, die unter Motorsport-Fans bis heute noch Nostalgie-Gefühle hervorruft. Der Porsche 956 in Rothmans-Livery betrat zum ersten Mal 1982 die Rennbühnen der Welt und nahm auch im Folgejahr an Langstreckenrennen teil. Was besonders aus dieser Zeit in Erinnerung bleibt: Beim Debüt im Le Mans war dieser Porsche auf dem Podium neben zwei weiteren Porsche 956.
Während der Hippie Porsche in 1970 auf den zweiten Platz des Podiums in Le Mans fuhr, erreichte der Salzburg Porsche mit der #23 direkt den ersten Platz. Das Rennen war verregnet und das Fahrerteam bestand aus nur zwei Fahrern – Hans Herrmann und Richard Attwood. Trotzdem bewiesen sie, was in ihrem roten Porsche 917 steckte.
Der 2005 vorgestellte Porsche RS Spyder war ein Zeuge der engen Kooperation zwischen Penske Motorsport und Porsche. Zunächst wurde das LMP2-Fahrzeug allein vom Team Penske in der American Le Mans Series (ALMS) eingesetzt und mit dem gelben RS Spyder erreichte das Team mehrere Podien und sogar den Gesamtsieg.
Das Porsche Penske Motorsport Team wird mit drei Fahrzeugen bei den 24 Stunden von Le Mans antreten: zu den bisher in der WEC eingesetzten Fahrzeugen mit den Nummern #5 und #6 kommt die #75 hinzu – passend zu 75. Jubiläum von Porsche.