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Porsche verteidigt Führung in beiden IMSA-Gesamtwertungen bei den 6 Stunden von Watkins Glen

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IMSA
Porsche Penske Motorsport

Porsche Penske Motorsport erlebte bei den 6 Stunden von Watkins Glen ein herausforderndes Rennen, konnte aber trotzdem die Führung in der Fahrer- und Herstellerwertung der IMSA verteidigen.

Nach einem furiosen Saisonstart mit vier Siegen in vier Rennen hatte Porsche Penske Motorsport auf eine manuelle Anpassung des Leistungsgewichts (BoP) durch die IMSA reagieren müssen.

Während sich die Werksteams beim Stadtrennen in Detroit noch gut auf die Änderungen eingestellt hatten, war die Ausgangslage bei den 6 Stunden von Watkins Glen eine andere: Die Porsche 963 waren nicht nur die schwersten, sondern auch die leistungsschwächsten Fahrzeuge im Feld.

Regen und zehn Full-Course-Yellow-Phasen sorgten für zusätzliche Spannung im sechsstündigen Rennen auf dem bei Fahrern sehr beliebten Watkins Glen International – dem dritten von fünf Läufen im IMSA Michelin Endurance Cup 2025.

Das Duo Felipe Nasr und Nick Tandy im #7 Porsche musste das Rennen vorzeitig beenden und verlor dadurch die Meisterschaftsführung an die Teamkollegen Mathieu Jaminet und Matt Campbell, die im Rennen den vierten Platz belegten.

“Das war ein hartes Rennen”, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh erklärt: “Zu Beginn konnten wir bei schwierigen Streckenverhältnissen unsere Stärken ausspielen und sogar in Führung gehen.”

“Dann aber wechselte das Wetter auf Sommer, und unsere Chancen waren nur noch minimal. Wir hatten genau so etwas anhand der Leistungsdaten bereits vor dem Rennen erwartet.”

“Unsere Fahrer mussten jederzeit ans Limit gehen. Nick ist leider abgeflogen. So etwas passiert, wenn man an die absoluten Grenzen geht. Das Schwesterauto lief sauber durch und brachte am Ende sogar ein recht gutes Ergebnis ins Ziel. Wir werden hoffentlich schon bald wieder stärker auftreten können.”

Rennverlauf

Im Qualifying stellte Jaminet den #6 Porsche auf Startplatz acht, 1,765 Sekunden hinter der Pole-Zeit. Nasr startete zwei Plätze dahinter. Aufgeben war allerdings keine Option.

Porsche Penske Motorsport übernahm im Verlauf des Rennens sogar zweimal die Führung. Besonders stark zeigte sich Nasr zu Rennbeginn bei leichtem Nieselregen: In nur vier Runden machte er neun Plätze gut und führte das Rennen von Runde 4 bis 12 an.

Sobald die Strecke jedoch abtrocknete, ließ sich die Spitzenposition nicht mehr halten.

Auch das #6 Schwesterauto hatte seine Momente an der Spitze – von Runde 79 bis 84. Durch die Führung zur Rennhalbzeit sicherte das Team zusätzlich wichtige Punkte im Michelin Endurance Cup.

Lange Zeit kämpften beide Werks-Porsche vergeblich an der Schwelle der Top 5. 1:40 Stunden vor Schluss verlor Nick Tandy im #7 Porsche bei der Jagd auf ein Topresultat die Kontrolle über sein Auto.

Der Brite schlug in die Streckenbegrenzung ein – zum Glück blieb er unverletzt.

Dank eines perfekt getimten Boxenstopps und erneut starker Arbeit der Boxencrew kurz vor der zehnten und letzten Gelbphase neun Minuten vor Schluss konnte das Team mit Jaminet und Campbell noch einen unerwarteten vierten Platz sichern.

Auch wenn es das erste Rennen in dieser Saison ohne Podiumsplatz war, war es dennoch ein positives mit Blick auf die Meisterschaft. Jaminet und Campbell übernahmen die Spitze von ihren Teamkollegen Nasr und Tandy.

Auch in der Herstellerwertung blieb Porsche bei noch drei ausstehenden Rennen in der GTP-Klasse vorn.

Kundensport

Nach einer Kollision mit einem GT-Fahrzeug musste der #5 Porsche 963 von Proton Competition das Rennen bereits nach 67 Runden beenden.

Der Ausfall war eine große Enttäuschung für Neel Jani, Nico Pino und Nico Varrone, die seit dem 12-Stunden-Rennen von Sebring erstmals wieder in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship antraten.

Für JDC-Miller MotorSports war Rang neun ein respektables Resultat, wenngleich das Team auch unter Wert geschlagen wurde: Gianmaria Bruni und Tijmen van der Helm zeigten eine solide Leistung, die durch eine Boxenstopp-Strafe eingebremst wurde.

GTD Pro und GTD

In der GTD Pro-Klasse ging es hart zur Sache – sehr hart. Der #77 AO Racing Porsche 911 GT3 R wurde dabei in der letzten Rennstunde in eine Dreier-Kollision verwickelt.

Trotz Heckschadens blieb das Fahrzeug bis zum Schluss ein Podiumsanwärter. Es führte das Rennen über 29 Runden an – die zweitgrößte Führungsdistanz der Klasse.

Der #77 AO Racing Porsche 911 GT3 R fuhr als Sechster über die Ziellinie und wurde nach einer Disqualifikation des #65 Ford Mustang sogar auf Platz fünf gewertet. Laurin Heinrich und Klaus Bachler verpassten den Sieg um nur 4,5 Sekunden und das Podium um 2,0 Sekunden.

Auch wenn sie die Führung in der GTD Pro-Gesamtwertung abgeben mussten, bleiben sie im Titelkampf voll im Rennen.

Weniger Glück hatte der #120 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R in der GTD-Klasse. Nach 2:32 Stunden wurde das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt.

Wie gewohnt kämpferisch kam das Trio Adam Adelson, Elliott Skeer und Tom Sargent noch auf Platz 13 ins Ziel.

Während die Klassen GTD Pro und GTD am 13. Juli im Canadian Tire Motorsport Park (Mosport Park) wieder ins Geschehen eingreifen, geht es für die GTP-Fahrzeuge am 3. August weiter. Dann steht der achte Saisonlauf auf der Road America auf dem Programm.

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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