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Porsche Penske Motorsport sichert sich die Titel in der Fahrer- , Team- und Herstellerwertung der IMSA WeatherTech SportsCar Championship

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IMSA
Porsche Penske Motorsport

Zum historischen zweiten Mal in Folge sicherte sich Porsche Penske Motorsport in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship die Titel in der Fahrer-, Team- und Herstellerwertung, nachdem Matt Campbell und Mathieu Jaminet beim Petit Le Mans auf das Podium fuhren.

Im vergangenen Jahr war es das Auto mit der #7, das die Titel gewann, doch Campbell und Jaminet – in diesem Rennen nach einer überraschenden und erzwungenen Umbesetzung von Laurens Vanthoor unterstützt – standen beim prestigeträchtigen 10-Stunden-Rennen auf der Road Atlanta auf dem Podium. Sie sicherten sich damit den Titel und trugen dazu bei, dass Porsche Penske Motorsport eine ganze Serie an Erfolgen perfekt machte.

Ein großartiger Strategie-Schachzug katapultierte die #6 früh im Rennen nach vorne: Campbell kam genau vor einer Gelbphase an die Box, bevor Jaminet zwei herausragende Stints ablieferte, mit denen er die Führung ausbaute.

Die Führung ging in der zweiten Hälfte des Rennens verloren und ein später Boxenstopp zum Nachtanken kostete die #6 den zweiten Platz. Doch das spielte keine große Rolle im Hinblick auf Titel und Meisterschaften, die das Team dank Pace und Konstanz über die gesamte Saison hinweg einfahren konnte.

Die #7 von Felipe Nasr, Nick Tandy und Laurens Vanthoor kämpfte den ganzen Tag über hart und arbeitete sich nach zwei Wechseln der Frontpartie bis auf Rang fünf vor, bevor eine Kollision mit einem Konkurrenten sie kurz vor Schluss auf Platz zehn zurückwarf.

Im Kundensport zeigte der 963 mit der #85 von JDC Miller MotorSports mit Max Esterson, Neel Jani und Tijmen van der Helm ein beeindruckendes Debüt, doch Zwischenfälle führten letztlich zu Platz zwölf.

Der AO Racing Porsche 911 GT3 (992) mit der #88 mit Klaus Bachler, Michael Christensen und Laurin Heinrich hatte zwei separate Zwischenfälle und wurde Achter in der GTD-Pro-Klasse, während der GTD-Porsche 911 GT3 R mit der #120 von Wright Motorsports mit Adam Adelson, Elliott Skeer und Tom Sargent Rang sechs in der Klasse belegte.

Rennverlauf

Die erste Herausfoderung gab es bereits vor dem Start, als Julien Andlauer wegen eines medizinischen Notfalls seine Rolle als dritter Fahrer im Fahrzeug mit der #6 aufgeben musste. Dadurch übernahm Laurens Vanthoor während des Rennens ungewöhnlicherweise die Rolle des dritten Fahrers in beiden Autos – der #6 und der #7.

Es war eine hervorragende Teamleistung von Vanthoor.

Eine frühe Gelbphase kurz nach dem Start war sinnbildlich für das erste Renndrittel, das von langen Unterbrechungen geprägt war. Doch angesichts der Renndistanz von zehn Stunden konzentrierten sich Porsche Penske Motorsport und seine Fahrer darauf, Fehler zu vermeiden und konstant zu bleiben.

Campbell zeigte einen starken ersten Stint: Obwohl er auf der Strecke blieb, als früh im Rennen eine Gelbphase ausgerufen wurde, ließ er sich nicht beirren und überholte mehrere Fahrzeuge. Als er und das PPM-Team kurz vor der nächsten Gelbphase zum perfekten Zeitpunkt zum Boxenstopp kamen, wurde diese Strategie mit der Führung belohnt.

Nachdem Jaminet übernommen hatte, baute er nach den Boxenstopps zweimal einen Vorsprung von acht bis zwölf Sekunden auf seine Konkurrenten auf und führte souverän bis zur Halbzeit, obwohl mehrere Autos und Hersteller ihn attackierten.

Der Sturmlauf wurde dadurch gestoppt, dass das Auto mit Vanthoor am Steuer vier Stunden vor Schluss während einer Gelbphase zwei Plätze verlor, nachdem er zuvor selbst einen Stint an der Spitze gefahren war.

Die #7 kämpfte in der ersten Rennhälfte mit Problemen, nachdem der Frontsplitter in den ersten Stunden beschädigt wurde und eine neue Fahrzeugfront montiert werden musste. Nasr, Vanthoor und Tandy fuhren solide und hielten sich aus Schwierigkeiten heraus, um in den letzten vier Stunden wieder anzugreifen.

Und genau das tat die #7. Während die #6 auf Platz zwei sprang und den Führenden ins Visier nahm, kam die #7 knapp zwei Stunden vor Schluss früh an die Box und nutzte den Undercut, um sich auf Platz drei vorzukämpfen.

Das brachte zwar eine deutliche Positionsverbesserung, bedeutete aber auch weniger Treibstoff als bei den Konkurrenten, was einen zusätzlichen Stopp nötig machte.

Etwas später verlor sie zwei Plätze und musste rund 90 Minuten vor dem Ende wegen eines weiteren Frontschadens erneut an die Box, was sie eine Runde zurückwarf.

Im Fahrzeug mit der #6 blieb Campbell mit seinem Stopp zwei Stunden vor Schluss Zweiter, verlor jedoch Zeit, als er einem sich drehenden LMP2-Fahrzeug ausweichen musste. Ohne Schaden setzte er vier Sekunden hinter der Spitze das Rennen fort und halbierte den Rückstand innerhalb von vier Runden.

Während Nasr den Boxenstopp für eine neue Nase absolvierte und das Rennen in die letzten 90 Minuten ging, verkleinerte Campbell den Rückstand schließlich auf weniger als eine Sekunde.

Doch er fand keinen Weg vorbei und blieb während des vorletzten Stints hinter dem Führenden.

Der letzte Stint war spannend: Alle mussten Treibstoff sparen. Das bedeutete, dass die Jagd auf den Führenden zurückgestellt werden musste, um die nötige Energie zu sparen, um die Ziellinie zu erreichen.

Jaminet folgte dem Führenden für einen späten Splash-and-Go-Stopp in die Box und kam als Vierter auf die Strecke zurück. Da ein Auto vor ihm ebenfalls noch einmal stoppen musste, beendete er das Rennen als Dritter.

Die #7 lag auf Platz fünf und war auf Kurs für den Vizetitel, doch eine Kollision warf sie auf Rang zehn zurück. Das Team beendete die Saison als Dritter in der Meisterschaft, nachdem es das ganze Jahr über unter den besten Zwei gelegen hatte.

Nach vier Siegen zu Saisonbeginn blieb PPM konstant stark und gewann nahezu jede Meisterschaft, die es zu holen gab.

Neben Fahrer-, Team- und Herstellerwertung sicherte sich Porsche auch die entsprechenden Titel im Michelin Endurance Cup für Langstreckenrennen, eine prestigeträchtige Auszeichnung.

Die IMSA-Saison ist zwar vorbei, aber Porsche Penske Motorsport hat dieses Jahr noch ein Rennen vor sich: Am 8. November reist das Team zum Saisonfinale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft nach Bahrain.

Kundensport

JDC Miller MotorSports zeigte eines seiner stärksten Rennen der Saison, insbesondere Neuzugang Max Esterson überzeugte, als er die #85 in der Anfangsphase mit starker Pace unter die ersten Vier brachte.

Doch kurz vor Sonnenuntergang und im Kampf um eine gute Ausgangslage für die letzte Stunde wurde die #85 vom BMW mit der #25 getroffen, der dafür eine Durchfahrtsstrafe erhielt. Der daraus resultierende Dreher kostete die #85 viel Zeit.

Kurz darauf fiel das Auto eine Runde zurück und war das einzige GTP-Fahrzeug mit Rundenrückstand. Da es in der zweiten Rennhälfte kaum Gelbphasen gab, war eine Aufholjagd kaum möglich.

Am Ende kam das Team nur auf Rang zwölf ins Ziel, kann jedoch stolz auf seine starke Leistung über den gesamten Tag sein.

Ähnliches gilt für die #77 in der GTD-Pro-Klasse und die #120 in der GTD-Klasse.

In den Händen von Laurin Heinrich und dank des perfekt getimten Boxenstopps der AO-Racing-Crew übernahm die #77 in den ersten zwei Stunden die Führung in der GTD-Pro-Klasse. Nach vier Stunden wurde das Fahrzeug jedoch aus der Führung gedrängt und verlor zwei Plätze, bevor es stetig zurückfiel.

Christensen und Bachler gaben alles, doch auf der engen Strecke und im dichten Verkehr war das Überholen äußerst schwierig.

2 Stunden und 19 Minuten vor Schluss wurde die #77 vom LMP2-Auto mit der #04 von der Strecke gedrückt, was weitere Zeit kostete und Schäden an der Karosserie mit ihrem speziellen Halloween-Skelett-Design zur Folge hatte. Durch die Reparaturen, darunter der Einbau einer neuen Heckstoßstange, gingen zwei Runden verloren.

Es war eine sehr lehrreiche Saison für das Team der #120 von Wright Motorsports, und obwohl der sechste Platz nicht ganz den Erwartungen des Teams entsprach, hat es doch eine hervorragende Leistung gezeigt und während des gesamten Rennens Konstanz bewiesen, während viele andere damit zu kämpfen hatten.

Das Trio Adam Adelson, Elliott Skeer und Tom Sargent holte das Maximum heraus und lag den Großteil des Tages in der zweiten Hälfte der Top 10.

Während und nach dem letzten Stopp machte das Team mehrere Positionen gut und wurde Sechster – ein Ergebnis, das zu Beginn des Rennens kaum zu erwarten war und den Kampfgeist der Mannschaft widerspiegelt. Auch in der Meisterschaft belegte das Team Platz sechs.

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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