Porsche Penske Motorsport geht als Tabellenführer der IMSA SportsCar Championship in das letzte Rennen, nachdem beim Battle on the Bricks in Indianapolis wichtige Punkte geholt wurden.
Das Sechs-Stunden-Rennen auf dem berühmten “Brickyard” war ein schwieriger Einsatz für das Team von Porsche Penske Motorsport für den Porsche 963 mit der #6 von Matt Campbell und Mathieu Jaminet und die #7 von Felipe Nasr und Nick Tandy.
Trotz allem setzte Campbell in der #6 die schnellste Rennrunde aller Teilnehmer und bewies damit die Pace und Leistungsfähigkeit der Porsche-Fahrzeuge.
Das Auto mit der #7 war auf der Strecke in zwei Zwischenfälle verwickelt, wodurch es eine Runde verlor und keine Möglichkeit mehr hatte, sich zurückzukämpfen.
Die #6 erhielt zudem eine Strafe, konnte aber in der Führungsrunde bleiben und das Rennen im Mittelfeld der GTP-Klasse beenden. Es holte wichtige Punkte im Hinblick auf Petit Le Mans, wo Porsche die IMSA Titel aus 2024 verteidigen will.
Campbell und Jaminet führen die Fahrerwertung vor dem letzten Rennen mit 131 Punkten Vorsprung auf Nasr und Tandy an. Die #6 liegt bei 2582 Punkten, das Schwesterauto mit der #7 bei 2451.
Porsche Penske Motorsport belegt in der Teamwertung Rang eins und zwei und führt zudem die Herstellerwertung mit sieben Punkten Vorsprung vor Acura an.
Rennverlauf
Schon in der ersten Stunde gab es zwei Gelbphasen, und sofort entschieden sich die beiden Autos für unterschiedliche Strategien: Campbell blieb mit der #6 als eines von nur zwei Fahrzeugen draußen, während die #7 an die Box kam und damit der Konkurrenz folgte.
Beim zweiten Restart erhielt die #7 jedoch eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Zwischenfalls und verbrachte einen großen Teil der nächsten Stunde außerhalb der Reichweite der übrigen GTP-Fahrzeuge, während Jaminet die #6 übernahm.
Kurz darauf bekam auch die #6 eine Strafe wegen Blockierens. Das Team entschied schnell, das Auto die Durchfahrtsstrafe unmittelbar vor einer Full-Course-Yellow-Phase absitzen zu lassen, um den Zeitverlust zu minimieren.
In den folgenden Stints machten beide Autos Positionen gut, bevor dreieinhalb Stunden vor Schluss eine Gelbphase neue strategische Möglichkeiten eröffnete. Tandy übernahm die #7, nahm weniger Sprit mit und sprang dadurch in der Reihenfolge nach vorn.
Nach dem Restart verlor er zwar gleich zwei Positionen in der ersten Runde, blieb dann aber den Großteil des Stints auf Rang vier. Die #6 mit Jaminet arbeitete sich mit cleveren Überholmanövern bis auf Platz sechs nach vorn.
Doch zur Rennhalbzeit drehte sich Tandy in der #7 nach Kontakt mit einem überrundeten Fahrzeug und fiel zurück. Nur zehn Minuten später folgte ein weiterer Zwischenfall mit einem GT-Fahrzeug, der eine Strafe nach sich zog.
Damit blieb die #7 eine Runde zurück und konnte sich vom Ende des Feldes nicht mehr nach vorne arbeiten.
Die #6 das bestplatzierte Auto von Porsche Penske Motorsport und lag im dritten Renndrittel lange auf Rang vier.
Eine späte Gelbphase eine Stunde vor Schluss führte zu Boxenstopps. Campbell kam als Achter zurück auf die Strecke und überholte 30 Minuten vor dem Ende das Auto mit der #93, um auf Rang sieben vorzurücken.
Eine weitere Full-Course-Yellow-Phase kurz vor Schluss brachte das Feld noch einmal zusammen und sorgte für einen packenden Sprint über zwei Runden bis zum Ziel, bei dem alle Teams mit dem Verbrauch haushalten mussten. Campbell konnte sich nicht weiter verbessern und kam als Siebter ins Ziel, während Nasr die #7 auf Rang zwölf brachte.
Lange muss man nicht warten, bis Porsche Penske Motorsport wieder im Einsatz ist: Am 28. September steht in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft das
Kundensport
Der Porsche 963 mit der #85 war das einzige Kundensport-Fahrzeug in der GTP-Klasse.
Porsche-Werksfahrer Nico Müller, der für dieses Rennen zu JDC-Miller MotorSports gestoßen ist, zeigte trotz eines schwierigen Tages, an dem das Team Schwierigkeiten hatte, sich von den hinteren Plätzen der Klasse nach vorne zu kämpfen, eine gute Leistung.
Gemeinsam mit Stammpilot Tijmen van der Helm belegte er Rang acht – auch dank einer guten Strategie und Boxenstopps der Konkurrenz in der Schlussphase.
GTD Pro und GTD
Der Porsche 911 GT3 R (992) von AO Racing mit der #77, gefahren von Klaus Bachler und Laurin Heinrich, war lange auf Siegkurs in der GTD-Pro-Klasse, bevor ihn in den letzten 30 Minuten das Pech einholte.
Bachler und Heinrich zeigten beide überragende Defensivarbeit, insbesondere in der ersten Rennhälfte gegen das Auto mit der #65, der Runde für Runde in Kurve 1 und 7 attackierte. Ein Spektakel für die Fans.
Da sie draußen blieb, während andere früh an die Box kamen, hielt sich die #77 zunächst in der Spitze, fiel nach der Rennhalbzeit aus der Führung zurück, blieb aber in den Top 5. Eine Gelbphase eine Stunde vor Schluss brachte das Auto auf Platz 2, zurück in den Kampf um den Sieg.
40 Minuten vor Schluss zeigte Heinrich ein großartiges Manöver: außen in Kurve 2 und dann innen in Kurve 3 – und übernahm die Führung. Doch nur Minuten später wurde er in Kurve 4 von der Strecke geschoben und einige Runden später in Kurve 12 erneut – was ihn bis auf Rang acht und den letzten Platz in der Klasse zurückwarf.
Erstaunlicherweise schaffte es Heinrich beim letzten Neustart wieder auf den sechsten Platz, wurde jedoch von einem anderen Teilnehmer getroffen und fiel dadurch auf den siebten Platz zurück.
In der GTD-Klasse hatte der Porsche 911 GT3 R (992) von Wright Motorsports mit der #120 (Adam Adelson, Elliott Skeer, Tom Sargent) ein schwieriges Qualifying mit Startplatz 13. Im Rennen jedoch kämpfte sich das Trio stark nach vorn und lag schon vor der Rennhalbzeit in den Top 5.
Ein hervorragendes Überholmanöver in Kurve 12 – 21 Minuten vor Rennende – brachte Platz zwei in der Klasse. Damit egalisierten sie ihr bestes Saisonergebnis aus Daytona.