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Porsche Penske Motorsport gewinnt die 12 Stunden von Sebring, Tandy holt die Triple Crown

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IMSA
Porsche Penske Motorsport

Porsche Penske Motorsport wurde eines der wenigen Teams in der Geschichte, die im selben Jahr die 24 Stunden von Daytona und die 12 Stunden von Sebring gewannen, während sich der Fahrer der #7, Nick Tandy, die prestigeträchtige Triple Crown sichert.

Das Team holte am Samstag einen Doppelsieg bei den 12 Stunden von Sebring. Die Fahrerpaarung der #7 mit Felipe Nasr, Nick Tandy und Laurens Vanthoor behält seine 100%-Quote in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship, nachdem sie im letzten Monat in Daytona gewannen.

Die Mannschaft der #6 mit Matt Campbell, Kévin Estre und Mathieu Jaminet wurde Zweiter und bescherte dem Team damit einen herausragenden Doppelsieg.

Tandy, der erste Fahrer, der die 24-Stunden-Rennen in Le Mans (2015), auf dem Nürburgring (2018), in Spa (2020) und in Daytona (2025) gewann, wurde nun zum zehnten Fahrer, der die “Triple Crown” des Sportwagensports mit Siegen in Daytona, Le Mans und Sebring holte. Inklusive seines Sieges beim Petit Le Mans (2015) gewann er sogar die “Big Six”.

Für den Porsche 963 ist es der erste Sieg in Sebring seit seiner Einführung im Jahr 2023, für Porsche der erste Sieg hier seit 2008 - einschließlich einer langen Pause, in der man nicht an der Veranstaltung teilgenommen hat. Auch damals holte man einen Doppelsieg.

Einen weiteren Sieg von Porsche gab es in der GTD-Klasse, wo das Auto mit der #77 von AO Racing auf die Siegerstraße zurückkehrte. Der Porsche 911 GT3 R (992) des Teams gewann im vergangenen Jahr den Meistertitel in der GTD-Pro-Klasse und erzielte in Sebring seinen ersten Sieg in diesem Jahr.

Rennverlauf

Beide Autos von Porsche Penske Motorsport hatten von den Startplätzen drei und vier einen guten Start und es dauerte nicht lange, bis die #7 die Spitze übernahm und gemeinsam mit der #6 eine Doppelführung innehatte.

Doch noch während der ersten Stunde, als die Autos von Porsche Penske Motorsport an die Box kommen wollten, waren die Lichter an der Einfahrt zur Boxengasse rot. Sie blieben rot für die führenden Porsche, schalteten aber vor den dahinterliegenden Fahrzeugen auf grün, was diesen einen Vorteil gegenüber der #7 und der #6 verschaffte, die nun einige Runden später an die Box fahren mussten und so zurückfielen.

Mit einer starken fahrerischen Leistung beider Autos kamen sie zurück unter die ersten Fünf, als die Teams begannen, mit verschiedenen Strategien zu experimentieren und einige Doppelstints mit den Reifen fuhren: Man fährt zwei Stints, ohne die Reifen zu wechseln, damit man für den späteren Rennverlauf frische Reifen zur Verfügung hat.

Es dauerte Stunden, bis man sich wieder an die Spitze vorarbeiten konnte, doch kurz vor Rennhalbzeit - in Kombination mit Pech und Zwischenfällen für andere Fahrer und eines unglaublichen Stints von Nasr - übernahm die #7 die Führung vom Cadillac mit der #31, als man den Verkehr für ein Überholmanöver nutzte.

Dass es so lange dauerte, bis man wieder an die Spitze kam, lag zum Teil auch an den fehlenden Gelbphasen. Nachdem es zu Beginn des Rennen mehrere gegeben hatte, vergingen vier Stunden bis zur nächsten Unterbrechung. Dadurch verteilte sich das Feld und es wurde für die Autos schwieriger, viel Zeit auf einmal gutzumachen, wenn das Feld bei einer Gelbphase wieder zusammengeschoben wird.

Das endete 3:17 Stunden vor dem Ziel, als sich ein GTD-Auto in der letzten Kurve drehte, wodurch sowohl die Führung der #7 als auch der 18 Sekunden große Rückstand der auf Platz 3 liegenden #6 aufgehoben wurde, was sie zurück ins Spiel brachte.

Nach einer weiteren Gelbphase im direkten Anschluss ging es bei der untergehenden Sonne weiter. Kurz darauf nutzte Tandy in der #7 erneut den Verkehr, um den Cadillac mit der #31 zu überholen und die Spitze zu übernehmen. Die #31 fuhr danach zum Boxenstopp und die #7 und die #6 arbeiteten zusammen, um draußen zu bleiben, ihre Führung zu vergrößern und den letzten Stopp zu verkürzen.

Nachdem sie für frische Reifen und einen Fahrerwechsel gestoppt hatten, lag Nasr in Führung. Die #6 kam als Dritter auf die Strecke zurück, aber näher an der #31 als zuvor und mit mehr Energie, die sie nutzen konnte.

Jaminet, der nun die #6 fuhr, zeigte ein brillantes Manöver in Kurve 10 und übernahm 1:45 Stunden vor dem Ende den zweiten Platz.

Alles lief nach Plan, als beide Autos knapp eine Stunde vor dem Ziel stoppten, aber 47 Minuten vor dem Ende machte eine Gelbphase den Vorsprung, den sich die Fahrzeuge aufgebaut hatten, zunichte.

Glücklicherweise gelang den Autos der Restart perfekt und Nasr, der unglaublicherweise vier Runden vor dem Ziel noch die schnellste Runde des Rennens drehte, fuhr einen Vorsprung von 2,239 Sekunden auf Jaminet nach Hause, da die beiden im letzten Stint relativ ungefährdet blieben.

Es war der zweite Sieg für Nasr bei der Veranstaltung und Vanthoors erster Gesamtsieg, nachdem er dort 2021 in der GTD-Klasse und 2023 in der GTD-Pro-Klasse gewonnen hatte.

Die Mannschaft der #7 führt mit 760 Punkten die Meisterschaft an, 91 Punkte vor dem Team der #6.

Es ist das erste Team, das erste Auto und die erste Fahrerbesetzung in der GTP-Ära, die zwei IMSA-Langstreckenrennen in Folge gewonnen hat.

Kundensport

Proton Competition schaffte ein brillantes Comeback und beendete das Rennen auf dem sechsten Platz.

Obwohl es einen Reifenschaden erlitt, lag das von Neel Jani, Nico Pino und Tristan Vautier gefahrene Auto bis zur Schlussphase auf dem vierten Platz, bevor es für einen kurzen Boxenstopp zum Nachtanken anhalten musste, um es ins Ziel zu schaffen.

Das Auto von JDC Miller MotorSports mit der #85 hatte ebenfalls einige gute Momente, benötigte aber leider einen langen Boxenstopp wegen eines Problems an der Bremse vorne links. Die Verkleidung rund um die Bremsen war mit Gummi verklebt, was die Kühlung beeinflusste.

Gianmaria Bruni, Tijmen Van der Helm und Nico Müller belegten den achten Platz in der Gesamtwertung.

Ein weiterer Sieg für Porsche in der GTD Pro

Das AO Racing Team mit der #77 mit Klaus Bachler, Laurin Heinrich und Alessio Picariello ist mit seinem ersten Saisonsieg auf Platz zwei in der GTD-Pro-Meisterschaft gesprungen.

Das Auto startete aus der ersten Startreihe und war während des gesamten Rennens konkurrenzfähig, auch wenn es früh von der Strategie abwich und früher als einige Konkurrenten an die Box fuhr.

Das Auto mit dem Spitznamen Rexy hat eine Dinosaurier-Lackierung mit großen Zähnen an der Front, denen das Team eine Zahnspange verpasst hat - ein lustiger Scherz, der sich auf das brenzliche Finale in Daytona bezieht, als das Auto einige Treffer einstecken musste.

Dies sollte sich jedoch nicht wiederholen, da Laurin Heinrich ein entscheidendes Manöver in Kurve 4 und 5 gegen den BMW mit der #48 gelang und er so die Spitze übernahm. Er fuhr anschließend einen Vorsprung von sieben Sekunden heraus.

Dieser wurde durch die letzte Gelbphase zunichte gemacht, aber Heinrich blieb beim Restart vorne und baute seinen Vorteil weiter aus, um das Team den vierten Sieg und seinen ersten in einem großen Langstreckenevent wie in Sebring zu sichern.

Heinrich fuhr auch die schnellste Runde, was bedeutete, dass Porsche den Sieg und die schnellste Rennrunde sowohl in der GTP- als auch in der GTD-Pro-Klasse holte.

Ebenfalls in der GTD-Pro-Klasse wurde das Auto mit der #20 von Proton Competition beim Rennstart von der Strecke gedrängt und erholte sich davon nicht mehr, obwohl es sich auf den achten Platz in der Klasse zurückkämpfte.

In der GTD-Klasse war das Auto mit der #120 von Wright Motorsports der größte Herausforderer und fuhr regelmäßig unter den ersten Fünf, aber zwei Strafen für Vergehen in der Boxengasse dezimierten die Chancen des Teams. Dennoch gelang es dem Team, am Ende Fünfter zu werden.

Adam Adelson, Elliott Skeer und Tom Sargent sind nach ihrem zweiten Platz in Daytona nun Dritte in der Meisterschaft.

Das Auto mit der #83 von den Iron Dames wurde 11. in der Klasse.

Porsche Penske Motorsport ist als nächstes wieder am 12. April in Long Beach im Einsatz, wo der Porsche 963 mit der #6 2023 gewonnen hat und das Auto mit der #7 im vergangenen Jahr Dritter wurde.

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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