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Matt Campbell: Traumhafter Auftakt ins Jahr 2024

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WEC
Porsche Penske Motorsport
Porsche Penske Motorsport driver Matt Campbell at the 24 Hours of Daytona in January

Porsche Penske Motorsport Fahrer Matt Campbell berichtet von seinem unglaublichen Saisonstart 2024

Mit einem beeindruckenden Auftakt in die Saison 2024 lässt Matt Campbell die Konkurrenz hinter sich. Nach seinem Wechsel von der IMSA WeatherTech Sportswear Championship in die World Endurance Championship glänzt der Australier in der Hypercar-Klasse und erringt eine Trophäe nach der anderen. Für den langjährigen Porsche-Piloten ist Motorsport eine Familienangelegenheit. Sein Großvater war maßgeblich am Bau des Morgan Park Raceway in Queensland (Australien) beteiligt, und so konnte Campbell bereits in jungen Jahren Rennluft schnuppern und wertvolle Erfahrungen hinter dem Steuer sammeln. Mit nur 14 Jahren stieg Campbell bei Formel Ford ein. Sein Debüt am Steuer eines Porsche-Rennwagens feierte er Ende 2021, worauf drei erfolgreiche Jahre in verschiedenen Porsche-Markenpokalen folgten. In dieser Zeit konnte er sich bei Porsche als Juniorfahrer beweisen und wurde nur ein Jahr später zum Young Professional Driver ernannt. Seinen Wechsel von der IMSA zur WEC und den Platztausch mit Dane Cameron beschreibt Campbell als „soweit mühelos“. Campbell kennt die FIA WEC bereits aus Rennen in der GT-Klasse (2018 - 2021) und zeigt sich „äußerst zufrieden damit, wie alles bisher gelaufen ist.“ Keine Überraschung angesichts seiner Erfolgswelle. Campbell startet das Jahr mit einem spektakulären Gesamtsieg beim IMSA-Saisonauftakt – den 24h von Daytona. Diesen Siegeszug setzte er bei den 12h von Bathurst mit dem Manthey EMA Porsche Team fort. Anschließend folgte der offizielle Vortest zur Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem Losail International Circuit in Katar. Campbell fuhr im Werks-Porsche 963 #5 die Gesamtbestzeit. Und alle vier Sessions gingen an Porsche. Über den bisherigen Verlauf der Saison äußerte sich Campbell am Rennwochenende positiv: „Der Start ins Jahr war geradezu phänomenal. „Ich konnte viel Erfahrung aus dem letzten Jahr in der IMSA mit in die neue Saison in der WEC nehmen.“

„Die WEC unterscheidet sich stark von der IMSA. Glücklicherweise habe ich reichlich Erfahrung aus meiner Zeit im GT-Auto von 2018 bis 2021. Der Wechsel zum Hypercar scheint zum idealen Zeitpunkt zu passieren – angesichts neuer WEC-Regularien und vor allem der Einführung der neuen Klasse für GT3-Fahrzeuge.“ „Natürlich steht mir eine neue Herausforderung bevor. Ich habe noch viel zu lernen und ich muss mich beweisen, aber ich sehe dem positiv entgegen. Besonders gespannt bin ich darauf, öfter um Gesamtsiege kämpfen zu dürfen. An diesem Wochenende war unsere Pace bisher recht stark, auch im Prolog. Hoffentlich können wir das Momentum mitnehmen.“

Momentum nahm Campbell in der Tat mit, als er in der Hyperpole-Session die erste WEC-Pole für einen Porsche LMDh-Fahrzeug sicherte – und das bereits in ihrer zweiten Hypercar-Saison. Mit einer Zeit von 1m39.347s war er über eine Zehntelsekunde schneller als der Nächstplatzierte. Strahlend sagte Campbell nach der Qualifikation: „Meine allererste Pole-Position in der WEC zu ergattern, fühlt sich surreal an. Das Jahr hat so gut angefangen, dass ich mich immer wieder kneifen muss.“

Auf Campbell’s erfolgreiche Qualifikation folgte ein dritter Platz beim Rennen – eine Spitzenleistung, die er im März bei den 12h von Sebring wiederholte. Zusätzlich zu seiner Teilnahme in der WEC, nimmt er weiter an den IMSA Langstreckenrennen teil. Campbell ist fest davon überzeugt, dass sein Engagement in beiden Rennserien „immens dazu beiträgt, die Fahrzeugentwicklung zu beschleunigen. Das kam unserem globalen Programm erheblich zugute, besonders ab Mitte des Jahres, als unsere Fahrzeuge merklich an Geschwindigkeit gewannen.“ Er ist sich sicher, so über das Jahr hinweg konstante Leistungen erzielen zu können. „Ohne Frage ziehen wir dieses Jahr einen immensen Nutzen aus den Erfahrungen beider Meisterschaften der vergangenen Saison. Wir sind unsere Fahrzeuge auf nahezu allen Strecken gefahren, mit der Ausnahme des Lusail Circuits in der WEC.“ „Wir sollten an jedem Rennwochenende beider Meisterschaften in einer besseren Position sein als im letzten Jahr. Damals war alles neu und wir mussten uns das Wissen erstmal erarbeiten. Jetzt können wir uns mehr auf die Entwicklung des Autos und das Rennwochenende konzentrieren – anstatt zu versuchen, die Bestleistung aus dem Setup herauszuholen.“ Obwohl er den Großteil seiner Karriere in GT-Fahrzeugen fuhr, zeigt sich Campbell im Prototypen sehr souverän. Doch wie sieht er die Unterschiede zwischen den Meisterschaften?

Laut Campbell unterscheiden sich die IMSA und die WEC primär in den Regularien und der Rennstrategie. Zudem steht den Fahrern in der amerikanischen Serie ein größeres Reifenkontingent zur Verfügung. „Die Regelunterschiede machen die IMSA mehr von Strategie geprägt. In der WEC bekommt man weniger Reifen und das bedeutet, dass man im Grunde durchgehend Doppelstints fahren muss. Das macht es deutlich schwieriger.” „Ein Großteil des Erfolgs liegt also im optimalen Renn-Setup und der Schonung der Reifen – besonders bei Strecken wie dem Lusail Circuit achten wir darauf.“ Der Wechsel zur WEC öffnet Campbell das Tor zur Traumstrecke jedes Fahrers: die 24h von Le Mans. Er kann es kaum erwarten, hier für einen Podiumsplatz alles zu geben. „Fünfmal war ich schon bei Le Mans mit am Start, aber immer nur in einem GTM – also ist es diesmal eine ganz neue Herausforderung. Die Vorfreude ist groß. Letztes Jahr nur zuschauen zu können war bedrückend, deshalb blicke ich umso erwartungsvoller auf mein diesjähriges Debüt.“ „In 2018 war ich auf dem Siegertreppchen meiner Klasse und seitdem konnte ich mich über ein paar Podiumsplätze freuen. Das Ziel für dieses Jahr ist klar – Porsche Penske ist entschlossen, den Gesamtsieg einzufahren.“ „Die Sehnsucht nach einem Le Mans Pokal brennt in jedem Rennfahrer und natürlich will ich diesen Sieg auf meiner Vita – so wie ich den Klassensieg in Daytona wollte. Beides sind Meilensteine, die mir sehr viel bedeuten.“ Mit seinen Erfolgen hat sich Campbell in der Motorsportwelt einen Namen gemacht. Sollte er seine Erfolgsserie in dieser Saison beibehalten, steht seinem Traum, sich bei den 24h von Le Mans mit Porsche Penske zu verewigen, nichts mehr im Weg.

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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