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Qualifying in Le Mans: Kampf um Bestzeiten.

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Porsche 963
WEC

Hohe Ansprüche in allen Teams.

Am Mittwoch, den 7. Juni, konnten die Zuschauer rund um das Event der 24 Stunden von Le Mans gleich dreimal die Teilnehmer auf der Rennstrecke erleben: Neben zwei freien Trainings fand auch das Qualifying für das Langstreckenrennen statt. Dabei wurden die Startplätze der Fahrzeuge ermittelt – die Top 8 der jeweiligen Klassen haben sich für die Hyperpole am Folgetag qualifiziert.

Die Bedingungen für das Training und Qualifying waren ideal: Die Sonne über der Rennstrecke brannte mit über 27° Celsius auf Le Mans, heizte den Asphalt auf und bot den Reifen zumindest schon mal Idealtemperaturen. Ein laues Lüftchen fegte gelegentlich über die weiten Flächen rund um die Strecke und wirbelte etwas Staub auf. Für die Fahrer sehr relevant, denn Sand und Staub erschweren den Grip. Kurz vor Start des Trainings knatterte auch ein Hubschrauber der französischen Armee über die Strecke, als Übung für das Rennwochenende. Im Verlauf des Trainings fuhr Laurens Vanthoor im Porsche 963 #6 früh auf den vierten Platz der Gesamtwertung. In der #5 startete Michael Christensen das Training und in der #75 Nick Tandy. In der GTE Am-Klasse zeigten die Porsche Customer Racing Teams bereits ihre Ambitionen: Das GR Racing Team arbeitete sich mit dem Porsche 911 RSR #86 konstant durch das Feld. Auch Proton Competition, Iron Lynx und Project 1 - AO bewegten sich konstant im Bereich der Top 10. Auch die Rennleitung erprobte diverse Situationen: So wurden auch kurze Full-Course-Yellow-Phasen ausgerufen. Leider musste auch ein Full-Course-Red durchgeführt werden: Ein Fahrzeug der GTE Am-Klasse prallte gegen die Streckenbegrenzung und rollte zurück auf die Strecke. Die meisten folgenden Fahrzeuge konnten ausweichen, aber ein LMP2-Fahrzeug stieß mit dem Auto zusammen. Die Strecke wurde für über 30 Minuten gesperrt. Nach Abschluss des Trainings konnte sich in der Hypercar-Klasse konstant eines der Porsche 963 Fahrzeuge auf Platz vier halten, während die anderen beiden sich ebenfalls in den Top 10 befanden. Der Porsche 963 #38 von Hertz Team JOTA zeigte schon einige gute Rundenzeiten und schloss das erste Training auf Platz 14 ab. Auch die Porsche Customer Racing Teams schnitten insgesamt schon gut im ersten Training ab: fünf der acht Fahrzeuge kamen unter die Top 10 der GTE Am-Klasse.

Stop-and-go beim Qualifying.

Als am Mittwochabend allmählich die Dämmerung nahte, traten ab 19 Uhr die teilnehmenden Teams für das Qualifying an. Beim Qualifying steht die beste Rundenzeit im Zentrum, mit denen sich die Teams die besten Start-Plätze sichern. Nach knapp 10 Minuten Laufzeit schaffte es Frédéric Makowiecki im Porsche 963 #5, die drittbeste Zeit mit 3:27.23 Minuten einzufahren. Kurz darauf wurde auch schon eine Full-Course-Red verkündet aufgrund eines verunfallten LMP2-Fahrzeugs. Kévin Estre in der #6 befand sich zu diesem Zeitpunkt auf Platz 11 der Gesamtwertung, gefolgt vom Hertz Team JOTA Fahrzeug. Die Nummer #75 wurde von Felipe Nasr auf Platz 14 pilotiert.

In der GTE Am-Klasse lag der Porsche 911 RSR #16 von Proton Competition in Führung. Auch unter den Top 8: Die Nummer 56 von Project 1 - AO auf Platz sieben und die Numer 60 von Iron Lynx hatte gute Chancen von Platz neun aus. Die Strecke wurde nach etwa zehn Minuten erneut für das Qualifying freigegeben, aber die Nummer sechs von Porsche Penske Motorsport blieb noch in der Box. Gleichzeitig versuchte der Franzose Frédéric Makowiecki an seine vergangene Rundenzeit des letzten Full-Course-Green anzuknüpfen. Um fast eine Sekunde verbesserte er seine Zeit und sein Kollege Felipe Nasr in der #75 unterbot ihn sogar mit einer Rundenzeit von 3:26.589 Minuten, bevor erneut ein Full-Course-Red das Fahrerfeld ausbremste. Die #75 war in diesem Moment auf Platz drei und die #5 auf Platz vier. Die GTE Am-Klasse blieb unverändert. Bei etwas mehr als 40 Minuten verbleibende Qualifying-Zeit verkündete die Rennleitung das Ende des Full-Course-Red. Mit etwas Verzögerung verließen die Top fünf Hypercar-Fahrzeuge die Box, darunter der Porsche 963 #5 mit Frédéric Makowiecki am Steuer.

Nach 27 Minuten Laufzeit schleuderte es den Porsche 911 RSR mit der #77 aus der Kurve und mit dem Heck gegen die Absperrung. Der Porsche Fahrer Julien Andlauer konnte es aber noch mit flatternder Heckverkleidung zur Boxengasse bewegen. Zwischenzeitlich hatte es Kévin Estre in der Nummer sechs zurück auf die Strecke geschafft und fuhr direkt eine Rundenzeit von 3:26.900 Minuten ein. Der Porsche 963 #5 erreichte zudem eine erneute Bestzeit, so, dass Frédéric Makowiecki damit den zweiten Platz der Gesamtwertung zu diesem Zeitpunkt erreichte. Im weiteren Verlauf des Qualifyings fiel Frédéric Makowiecki um einen Platz auf die drei. Die beiden Ferrari setzten danach noch einen drauf und fuhren ihre Bestzeiten ein. So kurz vor Schluss des Qualifyings entbrannte noch ein Kampf darum, die Konkurrenz zu unterbieten. Doch trotz guter Rundenzeiten kann sich noch nach Abschluss des Qualifyings etwas ändern: Dem Porsche 963 #75 wurden die zwei Bestzeiten in der Wertung im Nachhinein aberkannt.

In der GTE Am-Klasse gab es zeitgleich einiges an Bewegung, so dass nur noch der Porsche 911 RSR von Iron Lynx eine Chance auf die Hyperpole hatte. Besonders enttäuschend: Deren Teamkolleginnen, die Iron Dames in der Nummer 85, hatten im Verlauf des Qualifyings immer bessere Rundenzeiten gezeigt, aber gerieten in einer Kurve in die sandige Auslauffläche. Nur wenige Sekunden vor Ablauf der Qualifying-Zeit verlor auch noch Alessio Picariello im Iron Lynx Porsche seinen Platz unter den Top acht. Nach Abschluss des Qualifyings haben sich für die Hyperpole die beiden Porsche 963 #5 und #75 einen Platz erkämpft. Die Hyperpole findet am Donnerstag, den 8. Juni, um 20 Uhr MESZ statt.

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

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