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Die Serie bringt im F1-Umfeld neue Sportwagen-Stars hervor

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Porsche 911

Es gibt nicht viele Möglichkeiten, ein Formel-1-Event bei seinem eigenen Rennen zu schlagen. Aber es gibt eine Meisterschaft, die in Miami mit doppelt so vielen Autos antritt, um im Sunshine State eine Show zu veranstalten.

Der Porsche Carrera Cup Nordamerika existierte vor vier Jahren noch gar nicht, doch innerhalb kürzester Zeit hat er sich zu einem der größten Markenpokale im weltweiten Motorsport entwickelt. "In den letzten zwei oder drei Jahren hatten wir im Durchschnitt zwischen 35 und 40 Autos", sagt Ryan Anselmo, Business Development Manager der Meisterschaft. "Wir haben also eine beträchtliche Anzahl junger sowie erfahrener Fahrer, die schon lange dabei sind. Es ist das höchste Niveau, das wir in einem Porsche-Markenpokal in Nordamerika anbieten.”

Die kosteneffiziente Formel - als Rennfahrzeug wird der Porsche 911 GT3 Cup eingesetzt, der in ähnlichen Meisterschaften auf der ganzen Welt zum Einsatz kommt - und die strenge Überwachung des Reglements sorgen für engen und fairen Rennsport, der auch in Miami, beim Grand Prix von Kanada und im Rahmenprogramm des F1-Rennens am COTA zu sehen sein werden. Wie uns Riley Dickinson erzählt, rechnen diese Carrera-Cup-Fahrerinnen und Fahrer zwar nicht damit, eines Tages in die Formel 1 aufzusteigen - "ich werde auf keinen Fall 2025 Hamiltons Platz bei Mercedes einnehmen", scherzt der Champion des Carrera Cup Nordamerika von 2023 -, aber es ist dennoch eine großartige Gelegenheit, ihre Sponsoren und ihr Team am Renntag vor einem riesigen Publikum zu präsentieren, mit weit über 100.000 Zuschauern bei einigen Grand-Prix-Veranstaltungen.

“Es ist etwas ganz Besonderes", fügt Dickinson hinzu, der von Porsche Motorsport Nordamerika zum ‘Selected Driver’ ernannt wurde und in der IMSA, der höchsten amerikanischen Sportwagenklasse, fährt. "Als wir letztes Jahr zum Miami Grand Prix und auch zum Rennen am COTA fuhren, waren beide Rennen zweifellos meine Lieblingsrennen des Jahres, einfach weil wir vor so vielen Menschen fahren und so viele Augen auf die Meisterschaft gerichtet sind.” "Das hat die Rennen auf jeden Fall ein wenig intensiver gemacht, denn jeder wusste das. Alle wollten sich beweisen und ein großartiges Rennen auf dieser Weltbühne fahren.” "Am COTA kamen wir aus Kurve 20 auf die Gerade und konnten bis zur Kurve 1 den Berg hinauf sehen. Und dort müssen Zehntausende von Menschen gewesen sein. Das war absolut unglaublich." Natürlich hat eine nationale Meisterschaft an einem Formel-1-Wochenende auch ihre Schattenseiten. Da die Rennserie im Fahrerlager untergebracht ist, müssen die Teams gemeinsam in einem riesigen Zelt arbeiten, anstatt ihren eigenen Bereich zu haben. Man könnte sich fragen, wie die Teams ihre Setups geheim halten und das im Rennsport so wichtige Maß an Geheimhaltung wahren. "Jeder respektiert den Bereich des anderen", sagt Jeremy Dale, der Teambesitzer des Meisterteams JDX Racing. Das spiegelt ein respektvolles Fahrerlager wider, in dem, wie Dale zugibt, in Bezug auf die Ernsthaftigkeit des Wettbewerbs "fressen oder gefressen werden"gilt. Doch alles basiert auf grundlegendem Respekt und Fairness, was zu der großartigen Stimmung im Fahrerlager beiträgt.

Aufgrund der Vorteile, die sie für Fahrende und Sponsoren mit sich bringen, sind die F1-Support-Wochenenden bei allen beliebt. "Aus praktischer und operativer Sicht - ich sage es ganz offen - sind sie eine Qual", lacht Dale und fügt hinzu, dass letztes Jahr in Miami die LKWs der Teams etwa acht Kilometer vom Fahrerlager entfernt geparkt waren. "Aber sie sind hochkarätig und erhöhen das Renommee der Meisterschaft, und das zieht die Fahrer und Sponsoren an. Es ist also ein guter Kompromiss, der den ganzen Aufwand wert ist, den wir betreiben, um diese Art von Veranstaltungen zu ermöglichen." Es ist eine der größten Herausforderungen für den Veranstalter, eine ausgewogene Mischung des Kalenders zu finden, mit der alle zufrieden sind, und es scheint, dass er ein Format gefunden hat, das wirklich funktioniert. Neben den drei Wochenenden bei der Formel 1 finden die meisten Rennen im Rahmen der IMSA statt, was die Teilnehmenden in genau das Fahrerlager bringt, in dem sie gerne fahren möchten. Wie Dickinson hervorhebt, starten beim Daytona 500 40 Autos, beim Indy 500 sind es 33, aber beim ersten Lauf der IMSA-Meisterschaft in Daytona sind zwischen 180 und 200 Fahrerinnen und Fahrer am Start. Für viele gibt es in der IMSA mehr Möglichkeiten als anderswo, und viele können in der IMSA zu Profis werden. "Diese hochkarätigen Veranstaltungen zu haben, ist großartig", fügt Dale hinzu. "Aber es ist auch wichtig, bei der IMSA zu sein, denn hier liegt in den meisten Fällen das Ziel dieser Fahrer. Dahin wollen sie gehen. Sie wollen nicht in die Formel 1."

Außerdem fährt das Team Porsche Penske Motorsport in der IMSA-Topklasse, was für die Teilnehmenden ein Ansporn ist - zumal fast alle Fahrer des Porsche-Werksteams schon einmal in einem Carrera Cup gefahren sind. Aber nicht nur die Veranstaltungen geben den aufstrebenden Fahrerinnen und Fahrern einen Ansporn, sondern auch das Auto. "Wenn man sich die Carrera Cups auf der ganzen Welt anschaut, nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Deutschland, Frankreich oder Brasilien, dann sieht man großartige Rennen in all diesen verschiedenen Meisterschaften", sagt Dickinson. "Und das liegt vor allem an dem Paket, das Porsche Motorsport mit diesem Cup-Fahrzeug geschnürt hat.” "Es ist ein fantastisch zu fahrendes Auto. Es gibt eine Menge kleiner Tricks, die man lernen muss, wie man das Auto zum Drehen bringt, wie man die Gewichtsverlagerung zu seinem Vorteil nutzt.” "Aber was ich sagen will und was ich von vielen Leuten gehört habe, als ich in den Cup-Rennsport eingestiegen bin, ist, dass, wenn man dieses Auto schnell fahren kann, man so ziemlich alles schnell fahren kann, weil es einfach so schwierig am Limit zu bewegen ist." Auf der einen Seite haben die jungen Nachwuchstalente ein Auto, das sie, wenn sie es beherrschen, gut für eine zukünftige Karriere vorbereitet, und sie können vor all den Leuten fahren, die sie beeindrucken müssen, um es zu einem bezahlten Sportwagenfahrer auf Top-Niveau zu schaffen.

Für die Fahrerinnen und Fahrer, die den Motorsport genießen und nicht unbedingt den Sprung in den Spitzensport schaffen wollen, gibt es die Möglichkeit, an einem F1-Wochenende zu fahren, angemessene Preise und die Chance, gegen junge, aufstrebende Stars der Zukunft anzutreten. Es ist wirklich die ideale Mischung aus Auto, Kalender und Wettbewerb. Zum jetzigen Zeitpunkt kann die Meisterschaft nicht noch mehr Fahrzeuge zulassen, weil die meisten Rennstrecken nicht in der Lage wären, sie unterzubringen - ein Luxusproblem -, sodass der nächste Schritt für die Meisterschaft darin besteht, sicherzustellen, dass sie so kosteneffektiv wie möglich ist und immer mehr gute Fahrerinnen und Fahrer hinzukommen, um das Niveau zu erhöhen. "In diesem Jahr kommen zum ersten Mal mehrere Supercup-Fahrer zu uns, und das Interesse des europäischen Marktes ist viel größer als in der Vergangenheit", fügt Anselmo hinzu. "Wir bauen also weiter auf dieses Momentum und die Talente, die an der Serie interessiert sind, um diese hart umkämpfte Meisterschaft zu erhalten." Diese Meisterschaft ist nicht ohne Grund so schnell gewachsen, und es lohnt sich absolut, sie an den IMSA- und Formel-1-Wochenenden in Aktion zu sehen.

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* Soweit die Verbrauchs- und Emissionswerte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoff-/Stromverbrauch, die CO2-Emissionen, die Reichweite und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

** Wichtige Hinweise zu den vollelektrischen Porsche Modellen finden Sie hier.