Der Porsche Sports Cup Suisse sieht der Saison 2025 mit zahlreichen Neuerungen, einem hochattraktiven Kalender und einer stärkeren Konzentration auf das Renngeschehen entgegen. Erstmals schreibt die eidgenössische Serie zum Beispiel die Porsche Sprint Challenge Classic aus. Sie tritt an die Stelle der bisherigen Gleichmässigkeitsprüfungen und ist historischen Cup-Fahrzeugen der 911-Generationen 964 und 993 vorbehalten.
Wie gehabt umfasst die Saison wieder sechs Veranstaltungswochenenden, zu denen in diesem Jahr auch ein Gastspiel auf dem Formel-1-Kurs im italienischen Monza gehört. Fans und Freunde daheim oder an den Strecken können das Renngeschehen in Portimao im Livestream auf YouTube verfolgen. Die Organisation der kundenfreundlichen Serie liegt weiterhin in den Händen des Porsche Motorsport Club Suisse, der mit Florian Klapperich einen eigenen Cup-Manager berufen hat.
Los geht es in diesem Jahr in Portugal: Vom 10. bis 12. April startet der Porsche Sports Cup Suisse auf dem 4,653 Kilometer langen Autodromo Internacional do Algarve in Portimao in die neue Saison. Vom 22. bis 24. Mai steht der Red Bull Ring im österreichischen Spielberg auf dem Programm. Dem schliessen sich vier Rennwochenenden in Italien an: Vom 20. bis 22. Juni gastiert der PSCS auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola, vom 17. bis 19. Juli kehrt auf vielfachen Teilnehmerwunsch das altehrwürdige Autodromo Nazionale im Königlichen Park von Monza in den Kalender zurück. Den Schlussakkord setzen wie gehabt wieder das Autodromo Internazionale del Mugello (18. bis 20. September) und der World Circuit Marco Simoncelli in Misano (16. bis 18. Oktober). Dort findet am Abend des letzten Renntages auch die Preisverleihung statt.
Der grundlegende Ablauf ist an allen Veranstaltungswochenenden gleich: Nach zwei Testtagen folgt der eigentliche Renntag mit einem 20-minütigen Qualifying und zwei Sprintläufen pro Fahrzeuggruppe, die jeweils über 30 Minuten plus eine Runde führen. Dies summiert sich für die Teilnehmer auf über fünf Stunden Fahrzeit hinter dem Steuer. In Portimao und Monza sowie beim Saisonfinale in Misano kommen 120-minütige Langstreckenrennen hinzu, die aber zu keiner Meisterschaftswertung zählen. Ihr spezieller Reiz: Sie können bis in die Dunkelheit andauern.
Spannende Wettbewerbe für Rennfahrzeuge von Porsche Motorsport
Der Porsche Sports Cup Suisse rückt 2025 die Wettbewerbe der Sprint Challenge noch stärker in den Mittelpunkt. Hier kämpfen reinrassige Rennwagen aus den Modellreihen 911 und Cayman getrennt in den vier Gruppen GT3 Cup, GT4 Clubsport, Open GT und Classic um Punkte und Platzierungen. Je nach Modell und Spezifikation werden die Fahrzeuge in verschiedenen Klassen gewertet, um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Besonderheit dabei: Alle Rennwagen – ganz gleich, ob aktuell oder aus einer früheren Generation – hat Porsche Motorsport entwickelt und aufgebaut. Damit erfüllen sie auch in puncto Sicherheit höchste Anforderungen.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
In der Markenpokalserie der bis zu 510 PS starken 911 GT3 Cup-Rennwagen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem fahrerischen Können der Teilnehmenden: Die Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeuge der Neunelfer-Generationen 992 und 991.2 gehen in dieser Klasse ohne ABS und Traktionskontrolle an den Start – so, wie es auch in zahlreichen nationalen Carrera Cups sowie im Porsche Mobil 1 Supercup üblich ist, der im Rahmen ausgewählter Formel-1-Läufe stattfindet. Auch in dieser Saison gestaltet sich die Meisterfrage völlig offen: Vorjahres-Champion Felix Hirsiger stellt sich neuen Herausforderungen und verzichtet auf die Titelverteidigung.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
In der Gruppe GT4 Clubsport ist auch weiterhin die RS-Version des Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport das Mass der Dinge. Der Mittelmotor-Rennwagen setzt in der Klasse 10 auf einen rund 500 PS starken Sechszylinder-Boxer. Ebenso wie der 911 GT3 Cup schöpft er seine Leistung aus 4,0 Litern Hubraum. Im vergangenen Jahr konnte Tomas Guedes die GT4-Topklasse gewinnen. Offen bleibt die Frage, ob der Portugiese in der neuen Saison seinen Titel verteidigen oder nur ein eingeschränktes Programm bestreiten wird.
Auch die Vorgängermodelle sind willkommen. Der 718 Cayman GT4 Clubsport mit 425 PS startet in der Klasse 12, für die verbesserte MR-Version steht die Klasse 11 bereit. Frühere Varianten finden in der Klasse 13 ein Zuhause, während modifizierte GT4-Modelle inklusive der Trackday-Ausgabe in der Klasse 19 gut aufgehoben sind.
Porsche Sprint Challenge Suisse: neue Classic-Wertung
Neu im Programm der Porsche Sprint Challenge Suisse ist eine eigene Classic-Rennserie für luftgekühlte Cup-Fahrzeuge. Sie tritt in dieser Saison in Spielberg, Imola, Mugello und Misano an. Mit der Neunelfer-Generationen 964 hatte 1990 die Carrera-Cup-Erfolgsgeschichte begonnen. Bis heute sind aus ihr weltweit insgesamt 34 von Porsche sanktionierte Markenpokale hervorgegangen. Alle Cup-Fahrzeuge wurden zentral von Porsche aufgebaut. Als Basisfahrzeug diente seinerzeit der Porsche 911 Carrera RS. Modifikationen für den Einsatz im Markenpokal betrafen kaum mehr als die Sicherheitsausstattung, das Sportfahrwerk und eine Rennabgasanlage. Schon damals stand die Strategie fest: Serientechnik sollte sich auf der Rennstrecke beweisen. Die erste Version ging mit 265 PS aus 3,6 Liter Hubraum an den Start. Der 4,0-Liter-Boxer des aktuellen 911 GT3 Cup leistet 510 PS, ist also fast doppelt so stark.
Zum Saisonbeginn 1994 trat der Porsche 911 Cup der Generation 993 die Nachfolge an. Sein 3,8-Liter-Sechszylinder entwickelte zwischen 310 und 315 PS. Hatte Porsche Motorsport vom Vorgänger 297 rennfertige Exemplare produziert, so entstanden von ihm 186 Einheiten. Inzwischen sind weit mehr als 5.000 Markenpokal-Rennwagen auf Basis des Porsche 911 in Zuffenhausen vom Band gerollt.
Porsche Sprint Challenge Suisse: Open GT
Die Gruppe Open GT weist neben zahlreichen Teilnehmern auch eine besonders grosse Vielfalt an unterschiedlichen Porsche-Rennfahrzeugen auf Basis unterschiedlichster 911-Generationen auf. Das Spektrum reicht von älteren Markenpokalversionen bis hin zum aktuellen Modell, das in der Klasse 21 mit ABS und Traktionskontrolle an den Start rollt. Hinzu kommen neue und ältere Varianten des 911 GT3 R, des 911 GT2 RS Clubsport und des modernen Porsche 935 sowie des 911 RSR.
„Mit der Aufnahme einer eigenen Gruppe für die luftgekühlten Cup-Fahrzeuge der 911-Generation 964 und 993 ergänzt der Porsche Sports Cup Suisse sein Programm um eine interessante Facette“, betont Richard Feller, Präsident des Porsche Motorsport Club Suisse. „Die Zuschauer werden die historischen Rennwagen lieben – sei es an der Strecke oder daheim, denn dank des YouTube-Livestreams können sie den Läufen der Porsche Sprint Challenge Suisse in Portimao auch dort folgen. Wir blicken spannenden Wettbewerben mit reinrassigen Rennfahrzeugen entgegen und freuen uns auf eine weitere Saison mit interessanten Begegnungen in bekannt familiärem Umfeld.“
Rennkalender des Porsche Sports Cup Suisse 2025
10. – 12.04.: Portimao (P), Doppelsprint und 2-Stunden-Rennen 20. – 22.05.: Spielberg (A), Doppelsprint 20. – 22.06.: Imola (I), langer und kurzer Sprint 17. – 19.07.: Monza (I), Doppelsprint und 2-Stunden-Rennen 18. – 20.09.: Mugello (I), langer und kurzer Sprint 16. – 18.10.: Misano (I), Doppelsprint und 2-Stunden-Nachtrennen